02/02 to Top Timaru Hut (28Km + 10Km Umweg für Rivercrossing)
Als wir Heute aufwachten, war es Schweinekalt. So kalt, dass wir Eis auf unseren Zelten hatten. Bei den Temperaturen macht es dann richtig viel Spaß die feuchten Schuhe anzuziehen. Die Sonne ging zwar schon auf, aber da wir hinter den Bergen in einem Tal versteckt waren, konnte diese uns noch nicht wärmen. Da wir Gestern hörten, dass der zu überquerende Fluss, durch den Regen vor zwei Tagen, zu hoch und zu schnell ist, mussten wir einen Umweg von insgesamt 10Km machen, um eine Brücke zu nehmen. Damit wir dahin kamen, konnten wir nach 50m gleich erst einmal durch einen kleinen Bach waten, so dass meine Füße gleich wieder nass und bitterkalt waren. Die 5Km hin zur Brücke gingen ganz gut, da wir auch in der Sonne gingen und wir dadurch warm wurden. Dies ist der Fluß, den wir hätten queren müssen von der Brücke aufgenommen.
Zurück die 5Km wollten wir Hitch-Hiken, aber leider war uns das nicht vergönnt. Entweder die Karren waren voll oder sie wollten uns nicht mitnehmen. Also laufen. Am Trail wieder angekommen, war Lunchtime. In dieser Zeit, die Sonne brannte nun die ganze Zeit, konnten wir uns Klamotten trocknen.
Anschließend haben wir uns getrennt. D.h. Jonas, Luke und ich sind nun zusammen unterwegs, da Yves, Michéle und Hopper eine Hütte vorher ihr Nachtlager hatten und sie bis zur nächst größeren Stadt einen Tag länger einplanen als wir. Also sind wir zu unserem Höhepunkt, dem Martha Saďdle 1680m, alleine hoch. Dazu mussten 900Hm auf 4,6Km hoch gekrackselt werden.
Der anschließende Abstieg ging sehr gut von statten, und wir waren dann um 19:00 Uhr in unserer Hütte. Hier haben wir wieder alte bekannte getroffen, wie Tom und Tracy aus Australien und Diana aus Portugal.
03/02 to Lake Hawea Motor Lodge (35Km)
Wir starteten heute wieder früh, da ein langer anstrengender Tag vor uns lag. Zum Glück war es heute nicht so kalt. Die ersten 11Km waren ein gemischt anspruchsvoller Trailabschnitt. Danach wurde es richtig anstrengend, da wir innerhalb von 2Km knapp 500Hm rauf mussten. Eine ware Plackerei, so steil ist dieser Abschnitt. Nach diesen 2Km sind wir in einer Hütte angekommen und haben zu Lunch gegessen. Anschließend ging es nochmal 500Hm rauf, aber nun war die Steigung nicht mehr so stark und wir erreichten unseren letzten hohen Berg (Breast Hill 1578Hm) auf dem Te Araroa. Die Aussicht war mal wieder grandios.
Der nun folgende Abstieg war die reinste Kletterei und wir benötigten für 3Km runter 1,5 Stunden. Unten angekommen war ich für heute eigentlich durch. Meine Beine wollten nicht mehr so richtig und ich musste eine hohe Willenskraft aufbringen, um die letzten 6Km in die Stadt zu absolvieren. Ich konnte auch nicht mehr die Pace von Luke und Jonas halten, bin aber kurze Zeit später in Hawea angekommen. 13 Stunden waren wir heute unterwegs. Als erstes sind wir in einen General Store gegangen um Cola und Icecream zu kaufen. Das hat ner alten Oma wieder aufs Rad geholfen :). Danach sind wir in den Motor Lodge gegangen.
Hier sind die Leute gegenüber TA-Hikern sehr freundlich und entgegenkommend. Wir haben Spezialpreise für ein Dinner und ein Bier bekommen. Dann nur noch Zelt aufgebaut, geduscht und schlafen gegangen.
31/01 to Lake Middleton Campsite (29Km)
An diesem Morgen wollten Jonas und ich richtig früh los, nämlich um 4:00 Uhr. Den anderen vieren war unser frühes Aufstehen suspekt und sie sind wesentlich später gestartet.
Leider reichen meine Fähigkeiten nicht mehr aus, einen Wecker korrekt zu stellen. Ich benötige im Durchschnitt 1,5-2 Stunden um alles zu packen und in Ruhe zu frühstücken. Also dachte ich mir, Wecker auf 2:20 Uhr zu stellen. Es war aber 3:20 Uhr und ich bin von Jonas Alarm wach geworden. Fuck, der Morgen fängt nicht wirklich gut an. So sind wir erst um 4:20 Uhr los gekommen. Dadurch habe ich aber einen neuen persönlichen Rekord was das Packen betrifft aufgestellt.
Da es noch stockdunkel war, mussten wir mit unseren Headlamps gehen. Hiersind wir schon 2Km aus Twizel raus gewesen und man konnte noch die Sterne sehen.
Wir sind so früh los, um der Sonne bzw. Hitze aus dem Weg zu gehen, so dass wir um 9:00 Uhr schon mehr als die Hälfte der Tagesstrecke hatten. Dabei hatten wir wieder eine sehr schöne Landschaft zu bestaunen.
Kurze Zeit später haben wir Paul und Kathy (UK) wieder getroffen, die am Fluss wild gecampt hatten. Wir sind dann mit denen zusammen gegangen und die Zeit verflog nur so. Es gab viel zu lachen mit den beiden. Sehr cooles witziges Paar. Wir haben noch eine halbstündige Pause eingelegt, bevor wir um 11:45 Uhr unser Camp und damit das Tagespensum am See erreichten.
Wir aßen alle Lunch zusammen, bevor die beiden zu ihrem Lager, einer Lodge, weiter wanderten. Jonas und ich bauten unsere Zelte im Schatten auf und chillten schön. Nach fünf Stunden tauchte der Erste von den anderen auf. Da hatten wir schon unseren Mittagsschlaf hinter uns und chillten weiter. Gegen 18:00 Uhr waren dann alle restlichen da.
01/02 to Fire Ring and Stream (24Km)
Heute haben Jonas, Luke und ich einen neuen Rekord aufgestellt, indem wir erst um 12:15 Uhr losgewandert sind. Laut Wettervorhersage sollte es nämlich zwischen 9:00 und 12:00 Uhr regnen und heftigen Wind geben. Ich bin um 7:00 Uhr aufgestanden und es windete sehr stark, so dass wir uns entschieden, erst später zu starten. Die Zelte von Michéle und Yves waren dem Wind so stark ausgesetzt, dass sie diese abbauten und los gingen.
Um 9:00 Uhr fing es dann auch an zu regnen. Ich habe schön im Zelt gesessen Kaffee getrunken und gelesen. Um 11:30 Uhr meine Wraps gemacht und es hörte dann auch auf zu regnen und die Sonne kam raus. Klasse Vorhersage. Sachen gepackt und los gings. Nach 6Km mussten wir 900Hm auf 5Km hoch steigen. Bei dem anschließenden Abstieg war wieder die Landschaft im Vordergrund.
Nach sieben Stunden erreichten Jonas und ich unseren heutigen Campspot. Michéle und Yves schliefen schon als wir ankamen. Luke und Hopper waren kurze Zeit später dann auch da. Noch fix das Dinner kredenzt und dann ab in die Falle.
29/01 to Campsite (50Km)
Um kurz vor sieben sind wir nach Lake Tekapo aufgebrochen. Es war mein erster Wandertag, wo ich/wir auf 15Km keine Pause gemacht habe. Dadurch erreichten wir die Stadt nach 165 Minuten. Dort angekommen gab es ein deftiges Frühstück mit einem Muffin als Nachtisch.
Ratet, wer dort zu uns gestoßen ist. Mein „fucking english teacher" Luke I'm happy.
Er musste einen Part wegen schlechtem Wetter in den Bergen überspringen und ist deshalb nun bei uns :). Zur Lunchzeit gab es dann auch gleich mal Burger mit Bier. Wir aßen noch ein Eis und sind dann gegen 15:00 Uhr aufgebrochen, da wir so um die 20Km noch gehen wollten, um dann illegal zu campen. Wir sind allerdings so gut voran gekommen, dass wir die Strecke um weitere 5Km erweitert hatten. Nach dieser Strecke haben die vier anderen ihr Lager aufgeschlagen, aber Jonas und ich hatten noch gute Beine und wollten die 50Km schaffen, da dort auch ein legaler Campplatz war.
Dabei konnten wir erst die Berge bestaunen.
Bevor wir dann einen wundervollen Sonnenuntergang mit erleben konnten.
Gegen 22:00 Uhr erreichten wir dann im dunkeln das Camp. Fix alles aufgebaut und nur noch zwei Wraps gegessen. Zum Glück hatte ich noch ein Feierabendbier mit.
30/01 to Twizel Holiday Park (20Km)
Nach dem Sonnenaufgang um 6:30 Uhr sind Jonas und ich los, um schnellst möglich nach Twizel zu kommen und noch ein gutes Frühstück zu bekommen. Auch um die heftige Sonne zu meiden.
Wir schafften die 20Km relativ flott, so dass wir um 10:45 Uhr in der Stadt ankamen und ein sehr gutes zweites Frühstück hatten.
Es soll angeblich hier der heißeste Sommer sein. Ka, aber es ist in der Sonne wirklich sehr heiß. Anschließend sind wir ins Camp gegangen, geduscht und gewaschen. Dann war ich noch Nachschub besorgen und habe den restlichen Tag gechillt. Zum Dinner waren wir Burger essen und Bier trinken.
27/01 to Camp Stream Hut (30Km)
Heute war ein sehr schöner und abenteuerlicher Tag, aber der Reihe nach. Wir starteten um 6:30 Uhr, weil wir 30Km vor uns hatten und in diesen zwei hohe Berge drin waren. Zum Start mussten wir knapp 500Hm in 2,6Km hinter uns bringen. Nur der letzte Kilometer war durch die starke Steigung sehr anstrengend. Der folgende Abstieg ging auf 1100Hm runter, dabei sah der Weg beispielsweise so aus.
Die folgenden 10Km bis zu der Lunchhütte waren angenehm, wenn auch sehr heiß, weil die Sonne unermüdlich brannte. Dabei konnte man wieder die wunderschöne Landschaft genießen.
Nach dem Lunch mussten wir den höchsten Punkt, den Stag Saddle, vom Te Araroa besteigen. Dazu ging es 600Hm rauf auf 1925Hm innerhalb von 4,6Km. Auch hier war der letzte Km das Anstrengendste.
Da wir ja alle ein bisschen durchgeknallt sind, hatten wir uns noch überlegt, den nebenan liegenden Berg, der 2070Hm hat, zu besteigen.
Es gab für diesen Aufstieg einen Pfad von unserem Saddle, aber wir waren zu faul diesen zu benutzen. Also ging es auf direktem Weg hoch. Ich bin zu alt für diesen scheiß dachte ich mir so beim hochkrackseln. Nur Steingeröll und mit jedem Schritt rutschte das Geröll weiter nach unten und der Kackstift weiter raus. Das gute aber ist, dass ich nur für mich verantwortlich bin und so machen kann was ich will. An einem Punkt legten wir dann die Backpacks ab, den wir für den Rückweg über die Bergkämme benutzen wollten. Die restlichen Hm ging es „Federleicht“ nach oben. Ich sage euch, die Aussicht war grandios und atemberaubend. Diese Gefährten waren dabei, von Links: Hopper, Jonas, Michéle und Yves.
Der Abstieg zu unserer heutigen Hütte ging relativ einfach, da wir bis auf die letzten 2Km, komplett über die Berkämme gegangen sind. Dabei konnte man noch sehr schön die Aussicht genießen. Nach 12 Stunden sind wir angekommen und es war mein 100er Wandertag hier. Jippie.
28/01 to Lake Tekapo wild camp am See (21Km)
Um die letzten anstrengenden Tage ein bisschen auszugleichen, starteten wir heute erst um 10:00 Uhr, auch weil es am Morgen ein wenig regnete und auch vorhergesagt wurde. Danach kam die Sonne raus und bruzelte uns wieder wie ein Hähnchen. Allerdings war der Trail heute fast komplett flach, so dass wir zügig voran kamen. Diese wundervolle Trailinfo ist offiziell aufgestellt.
Mein Highlight davon ist das folgende Bild:
Als wir am See angekommen sind, es war 15:30 Uhr, sind wir alle gleich baden gegangen. Was für ein Gefühl mal wieder komplett sauber zu sein. Meine Klamotten auch noch im See gewaschen, habe mich nur gewundert, dass die Fische nicht leblos oben schwimmen :). Die Sachen waren innerhalb kürzester Zeit wieder trocken.
Später dann das Zelt aufgebaut und gechillt. Unser eigentlicher Plan war, direkt in das Kaff Lake Tekapo zu gehen und dort zu zelten. Leider meinen die Affen dort, man muss den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. Wir sollen pro Zelt 32N$ bezahlen. Normal ist zwischen 15-20N$. Leider ist danach für 47Km alles privates Land, daher kann man es ja mal so machen. Aber nicht mit dem Commander. Heute legal zelten, Morgen zum Lunch in dem Kaff sein und essen bzw. Nachschub kaufen. Anschließend noch 4-5 Stunden gehen und dann illegal campen. Mal sehen ob der Plan funktioniert.
25/01 to Wild Camp (34Km)
Aufgrund des langen Tages Gestern, sind wir heute mal später gestartet. Es ging erst um 7:40 Uhr los. Wir sind jetzt auch die letzten beiden Tage zu fünft unterwegs, weil Hopper mit uns geht. Da aber auch der heutige Trail fast die ganze Zeit nur eben war, kamen wir gut voran.
Allerdings wurde mir dies mit der Zeit wirklich zu langweilig, weil man Kilometerweit schauen konnte, ohne eine echte Überraschung zu sehen.
Ich bin dann auch voran gegangen, um mich durch eine hohe Pace zu motivieren. Zur Lunchzeit hatte ich nur noch 12Km vor mir. Das Wetter war uns bis zum Lunch auch sehr zuträglich, da es bewölkt und nur mäßig warm war. Dies änderte sich dann leider und die Sonne kam raus, so dass man in der Prärie ohne Schatten wieder einmal wie so ein Broiler gegrillt wurde.
Da wir Morgen einen großen und gefährlichen Fluß durchqueren wollen, sind wir heute soweit wie möglich, an unserem Campspot fließt ein kleiner Bach für Wasser, gewandert. So haben wir Morgen nur noch ca. 3Km bis zum Beginn des Flusses. Hoffe wir kommen unbeschadet rüber, da es die letzten 2 Tage auch nicht geregnet hatte. Aber ich kann ja schwimmen, weiß nur nicht, ob ich dies mit Backpack auch hinbekomme :).
26/01 to Crooked Spur Hut + Rivercrossing Off-Trail (12Km + 13Km)
Um 7:00 Uhr ging es auf die letzten 3Km zum Rangitata River. Das Flussbett ist sehr breit und nicht mit Wasser komplett gefüllt solange es nicht tagelang geregnet oder die Schneeschmelze eingesetzt hat. Allerdings münden sehr viel Zuströme aus den Bergen in diesen Fluss. So mussten wir immer wieder Stromaufwärts gehen, um die jeweiligen Flüsse zu queren. Man war das alles aufregend und manchmal auch richtig anstrengend bei der Strömung durch das Wasser zu gehen. Insgesamt mussten wir fünf große Zuströme queren.
Bei einem war die Stömung so stark, dass wir Michéle helfen mussten rüber zu kommen. Alles in allem war es aber gut zu händeln, so dass wir zur Lunchzeit einen Km vor dem eigentlichen Trail auf der anderen Seite waren. Die komplette Querung ist nämlich als Off-Trail deklariert, warum auch immer. Ich kann mich ja schlecht auf die andere Seite zaubern. Habe zwar die ein oder andere Fähigkeit, aber zaubern oder teleportieren zählt nicht dazu. So sind wir heute zusätzliche 13Km gegangen, die nicht zum Trail gehören.
Als wir beim Lunch saßen, kam ein Kiwi mit einem Auto vorbei und hielt an. Er fragte, ob jemand Butter benötigt? Michéle und Hopper nahmen das Angebot an. Anschließend fragte er noch, ob jemand ein Bier will? Ratet wer das Angebot angenommen hat. Richtig, Yves, Hopper und ich :). Sehr nett diese Kiwis, auch wenn es kein richtiges Bier ist mit 4%. Aber ich will mich nicht beschweren, hat gut getan in dem Augenblick.
Nun hatten wir noch 9Km bis zu unserer heutigen Hütte, wobei wir hier wieder kontinuierlich Bergauf, mit diversen Querungen, in einem Flussbett gingen. Die letzten 2Km waren dann sehr steil, denn es ging 300Hm rauf. Ein sehr abenteuerlicher und schöner Tag heute.
23/01 Zeroday in Methven
Um 5:43 Uhr bin ich aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Was macht man da? Richtig, erst einmal richtig frühstücken. Da ich mir gestern aus dem Supermarkt Obst, Milch, Yoghurt und Muffins gekauft hatte, gab es zum ersten Frühstück mein Müsli mit Obst. Danach noch Yoghurt gepaart mit zwei Muffins. Das hat als erste Stärkung gereicht. Gegen 9:00 Uhr sind Jonas, Yves und ich in ein Café gegangen um, für mich das Zweite, zu frühstücken :). Hier gab es ein deftiges Frühstück für mich.
Anschließend war Wäsche angesagt und gegen 13:00 Uhr sind Yves und ich in den Blue Pub gegangen und haben ein paar Bierchen getrunken. Um 17:30 Uhr sind wir dann wieder Essen gewesen.
Danach waren wir noch im Supermarkt, um für die nächsten Tage Verpflegung zu kaufen. Ach ja, zwei Icecream hatte ich auch noch. Am Abend habe ich dann meine restlichen Bierchen getrunken und den Tag ausklingen lassen. So sah mein Quartier aus.
24/01 to Double Hut (32Km)
Der Besitzer des Holiday Parks fuhr uns um 6:30 Uhr zum Startpunkt des Trails, so dass wir diesen eine Stunde später erreichten. Zum Anfang des Trails ging es erst einmal 500Hm auf 5Km Bergauf, was aber eigentlich ganz gut zu händeln war. Der Weg ist ein normaler Tramping Pfad ohne große Ansprüche. Den Sattelpunkt erreichten wir daher auch recht zügig, nach 100 Minuten, wo man einen prima Blick auf den Fluß hat, der zu Fuß nicht überquert werden kann.
Der folgende Abstieg ging über 10Km bis zu einer Hütte, wo wir zu Lunch aßen. Dabei haben wir diesen Berg gesehen, der sehr geil in der Realität aussieht.
Auch trafen wir an der Hütte alte Bekannte wieder, nämlich Hopper und die zwei Schwedenbrüder. Anschließend wurde der Trail ein bisschen bescheidener, denn die Markierungen waren nicht mehr sehr gut und wir mussten 9Km wieder einen Fluß rauf krackseln. Ich weiß nicht mehr, wie oft wir den Fluß kreuzen mussten, aber wir hatten stets nasse Füsse. Zu allem Überfluss gibt es hier richtig widerliche Dreckspflanzen, bei denen die Blätter und die Blüten stechen wenn man gegen sie kommt.
Als wir hier am Sattelpunkt ankamen, auf 1480m genossen wir das schöne Wetter, bevor es dann runter zu unsere heutigen Hütte ging. Allerdings konnten wir dem Pfad nicht wirklich stringent folgen, so dass wir durch ein Feld dieser miesen Pflanzen mussten. Man haben diese Drecksdinger gepiekt. Nach einem 11 Stunden Tag sind wir dann endlich erschöpft angekomnen.
21/01 to Harper River Camping Area (18Km)
Für unseren heutigen Tag waren zwar nur 18Km bis zum nächsten Campground angesagt, aber es sollte laut Wettervorhersage wieder regnen, so dass wir um 7:15 Uhr schon auf dem Trail waren. Leider waren die getrockneten Schuhe von Gestern nach 15 Minuten Geschichte, da die erste Flussquerung anstand. Es folgten noch einige, so dass ich richtig kalte Füße hatte und ich die kleinen Steinchen in meinen Schuhen nicht mehr merkte. Bei manchen Querungen ist die Strömung nämlich so stark, dass die kleinen Steinchen sogar durch die Socken gehen. Klingt komisch, ist aber so. In unserer ersten Pause habe ich die alle entfernt und meine winddichte Regenjacke angezogen, weil es so windig war und ich auskühlte.
Allerdings hat es den ganzen Tag nicht geregnet. Nehme an durch den Wind.
Wir erreichten unser Camp um 12:15 Uhr ohne weitere oder nennenswerte Ereignisse. Abgesehen von den heute wirklich schlechten Markern auf dem Trail. Entweder es gab keine oder sie waren soweit auseinander, dass man sie nicht sehen konnte. Ansonsten mal ein ganz einfacher Wandertag. Zelt aufgebaut und gechillt. Gut es war so windig, dass man im Zelt seinen Kocher anschmeißen musste, weil man sonst die Welt aufheizte und nicht sein Wasser.
22/01 to Methven (Off-Trail) via Lake Coleridge (28Km)
Der heutige Trailabschnitt war eine reine Fleißaufgabe, die wir um 6:40 Uhr starteten. Es ging die 28Km fast ausschließlich über Schotterwege bis nach Lake Coleridge. Da es auf der Strecke keine Bäume groß gab, war es mit Schatten auch sehr dürftig und so trocknete der Komet uns die Hirse ab 9:00 Uhr aus. Zum Glück war es aber windig, so dass es gewissermaßen erträglich war. Dieses schöne Schild war auf dem Weg aufgestellt.
Gegen 13:00 Uhr erreichten wir Lake Coleridge, wo wir direkt zur „Power Generation“ gegangen sind, weil sich dort eine „Picnic Area“ befindet.
Außerdem haben wir in dem Wasserkraftwerk nachgefragt, ob uns irgendwer nach Medvhen mitnehmen kann. Leider fuhr dort keiner hin, so dass wir einen Plan B aus dem Hut zaubern mussten. Den Rakaia River kann man auch nicht zu Fuß durchqueren. Von daher war unser Plan per hitch hike nach Methven, einen Zeroday zu haben und Nachschub zu kaufen. Lake Coleridge ist ein so kleines Nest, dort wartet man dann vermutlich den ganzen Tag. Also haben wir den Campingbesitzer in Methven angerufen, unsere Schlafplätze vorbestellt und ihn gefragt, ob er uns abholen könnte. Dies tat er für 20N$ pro Person. Angesichts der Strecke von ca. 55Km ein fairer/guter Preis. Er fährt uns auch am Donnerstag zum Anfang des Trails zurück, wieder 20N$ :).
Dort angekommen, sind wir in unsere kleinen aber feinen Hütten eingezogen.
Nachdem wir uns ausgehfein gemacht haben, ging es zum Essen und Bier trinken.
Im hiesigen Supermarkt noch das notwendigste für den Abend gekauft, nämlich Bier, Snacks und Obst. Ja, richtig gelesen, Vitamine sind so wichtig :).
19/01 to Bealey Hut (20Km + 10Km Off-Trail)
Um 6:30 Uhr war heute Abmarsch angesagt, da die Wettervorhersage ab Mittag Regen prognostiziert hatte. So sah es bei unserem Abstieg aus.
Eigentlich sollte es ein ruhiger Tag werden, da wir nur 10 Km Trail und 5 Km Off-Trail (Straße) zu dem Ort Arthur's Pass vor uns hatten. Gegen 9:30 Uhr waren die 10 Km erfolgreich absolviert und Jonas und ich sind die 5Km zum Ort gegangen. Dort sind wir gegen 10:30 Uhr angekommen. Michéle und Yves haben Hitch-hiking betrieben, war ja nicht Trailrelevant.
Im Ort sind wir gleich in ein Café, um noch mal zu frühstücken. In dem Augenblick wo wir saßen, fing es an zu regnen. Dabei habe ich diesen Kea draußen aufgenommen, der es unter der Überdachung viel besser fand als im Regen.
Die klauen wohl auch alles was nicht niet- und nagelfest ist. Auch zerstören sie wohl mal ganz gerne Zelte. Anschließend sind Yves und Michéle zu unserer gedachten Unterbringung gegangen um zu buchen, was aber nicht ging, da alles belegt war. Kurz überlegt und entschieden, unsere letzte Foodbox hier abzuholen, deswegen mussten wir in diesen Ort, und dann auf den Trail. 10Km entfernt war die nächste Hütte plus die 5Km vom Ort wieder zurück.
Vorher noch unser Lunch in einem anderen Laden zu uns genommen.
Jonas meinte dann, er bleibe in dem Ort und zeltet. Wir sind dann im Regen zu dritt los und haben nach 10Km an einem Pub halt gemacht, da dort 3 ältere Kiwi-Hiker, die wir gestern kennengelernt haben, hin wollten. Ein paar Bierchen getrunken und sie waren dann wirklich auch dort. Der eine gab noch ne Runde aus und nach meinem Garlicbred und Fruit-Cramble mit Icecream sind wir im strömenden Regen die letzten 5Km zur Hütte gegangen.
Diese erreichten wir gegen 21:00 Uhr. Nur noch Sachen zum trocknen aufgehangen und dann schlafen gegangen.
20/01 to Hamilton Hut (15Km)
Da wir gestern erst spät in der Hütte waren bzw. mehr Kilometer machten als gedacht, sind wir heute erst um 8:00 Uhr los gegangen. Außerdem standen so nur 15Km auf dem Programm. Als erstes mussten wir allerdings 500Hm auf 5Km Strecke rauf krackseln. Oben angekommen konnten wir die schöne Aussicht genießen.
Gestern sah es nicht danach aus, dass es heute wieder so sonnig wird. Es war zwar frisch, aber zum wandern gerade richtig. Der weitere Verlauf des Trails ging hauptsächlich durch Wälder, was sehr entspannend war und man seinen Gedanken nachgehen konnte. Da Jonas vom Zeltplatz in Arthur's Pass startete, ist er auf unserem Selfie nicht mit drauf.
Gegen 13:15 Uhr erreichten wir die Hamilton Hütte und hatten den restlichen Tag Zeit, Klamotten zu trocknen und sonstiges zu erledigen. Gefällt mir, fehlte nur das Bier :).
17/01 to Wild Camp (28Km)
Um 6:30 Uhr war heute Aufbruch. Der Anfang des Trails ist schön gewesen und verlief eigentlich ganz gut. Das Interessanteste war die Überquerung eines Flusses über eine Dreidrahtbrücke.
Zur Lunchzeit erreichten wir nach knapp 14Km die „Locke Stream Hut“, wo wir dann auch pausierten. Das war die Aussicht dort.
Michéle hat Probleme mit ihren Füßen, da sie Blasen hat. Hoffentlich wird es die Tage wieder besser, habe im Moment aber meine Zweifel, da wir andauernd durch die Flußquerungen nasse Füße haben. Nasse Füße/Schuhe und Blasen sind eine ganz schlechte Kombination.
Nach dem Lunch ging es erst einmal 8Km überwiegend parallel zum Fluss durch eine Graslandschaft. Hier ist auch eine Hütte, aber da wir Morgen einen anstrengenden Tag vor uns haben, waren wir uns einig, weiter zu gehen und dann zu campen. So sind wir dann noch 6Km weiter, die aber immer wieder durch ausgetrocknete Flußbette ging, was anstrengend ist. Denn diese haben alle möglichen Steingrößen drin liegen, so dass das Vorankommen sehr mühselig ist. Irgendwann haben Jonas und ich uns einen schönen Campspot gesucht und gefunden, allerdings waren dort auch „a shit load of fucking sandflys“, die nur auf uns warteten.
18/01 to Goat Pass Hut (22Km)
Nachdem wir unser Wild Camp verlassen hatten, mussten wir den ganzen Tag heute im Flussbett Stromaufwärts gehen.
Ich weiß nicht, wie oft wir den Fluss oder seine Zuläufe queren mussten.
Allerdings hatten wir auch eine schöne Aussicht dabei.
Je höher wir allerdings kamen, desto mehr musten wir klettern, da nun immer mehr riesige Steinblöcke auf dem Trail waren. Das hatte zur Folge, dass wir immer langsamer voran kamen. Zwischenzeitlich haben wir 1-1,5Km in der Stunde geschafft. Es war sehr anstrengend, hat aber auch tierischen Spass gemacht, immer wieder bis zur Hose durchs Wasser zu gehen, um auf die andere Seite zu kommen. Denn es gab eigentlich die ganze Zeit über Wasserfälle mit sehr klarem Wasser.
Nach einem sehr anstrengendem und 22Km sind wir gegen 17:00 Uhr erschöpft in unserer heutigen Hütte angekommen. Dann war Chillen und Essen angesagt.
15/01 to Hope Kiwi Lodge (27Km)
An diesem Morgen ging es erst um 8:00 Uhr los. Zum einen um mal etwas länger in einem guten Bett zu schlafen und zum anderen damit unsere Wäsche auch wirklich trocken wurde. Als wir uns zum Aufbruch mit Jonas trafen, wimmelte es schon wieder um uns von den fucking sandflys. Also schnell los und bloß nicht stehen bleiben.
Die nächsten 4 Tage bestehen größtenteils aus Flußquerungen und Match laut Trail-Notes. So begann auch nach einer halben Stunde der Trail mit einem Rivercrossing, so dass wir gleich nasse Füße hatten.
Da der gestrige Regen glücklicherweise nicht so viele Matchkuhlen hinterlassen hatte, war der Trail erstaunlich gut zu begehen. So ging es halt immer wieder durch kleine Flüsse, Graslandschaften und Wälder.
Auf einem kleinen Hügelchen hatte ich diese grandiose Aussicht auf das Tal.
Nach dem Lunch, was wir im Wald heute hatten, ging es mit dem Trail genauso weiter wie bisher. Gegen 15:30 Uhr erreichte ich unsere heutige Hütte, wo schon eine Menge Hiker waren, die wir aber fast alle nicht kannten. Die Schuhe sind nun wieder trocken für den morgigen Einsatz :).
16/01 to Hurunui No. 3 Hut (27Km)
Am heutigen Morgen war Nebel in unserem Tal angesagt. Dadurch war es bitterkalt. Ich bin trotzdem nach unserem Frühstück mit Michéle nur in Short, T-Shirt und Armlingen los gegangen. Hatte ich kalte wieder Hände. Für Morgen habe ich mir vorgenommen, meine Handschuhe und Buff mit rauszunehmen.
Der Trail gestaltete sich bis zu unserem Lunch in einer Hütte nach 17Km als sehr angenehm. Er ging zum Anfang kurz durch eine Graslandschaft, bevor er im Wald weiterging. Es war nicht sonderlich matschig, so dass wir gut voran kamen. Nur die umgestürzten Bäume waren manchmal nervig. Hier mal ein Beispiel wie so etwas hier aussieht.
Da ist kein Förster, der die Wege wieder frei macht. Bleibt einfach liegen bis es verrottet ist. Nach dem Lunch war der Trail nicht mehr so entspannend, da es mal wieder am Abgrund lang ging und die Markierungen nicht immer eindeutig waren. Wir sind dann noch an einem „pool“ vorbei gekommen, der mit warmen Wasser gespeist wird. Allerdings war der so warm, dass mir das Baden vergangen ist, da auch die Sonne uns schön gebraten hat.
Irgendwann ging es wieder über Graslandschaften dem heutigen Ende entgegen. Dort haben wir aber noch etwas witziges gesehen. Es hatte wohl jemand zuviel Zeit :).
Gegen 16:00 Uhr sind wir dann in unserer old school Hütte angekommen.