13/01 to Anne Hut (26Km)
Beim heutigen Frühstück konnte ich wieder einmal den wunderschönen Sonnenaufgang bewundern.
Um 6:30 Uhr sind Michéle und ich dann los gewandert, um nach knapp 4Km später, die 2000Km Grenze zu durchbrechen. Ab jetzt ist der Rest nur noch dreistellig :). Jonas ist nicht auf dem Bild, weil er noch nicht bei uns war.
Der Verlauf des heutigen Trails war, im Gegensatz zu den vorherigen Tagen, mal richtig entspannend, da es fast nur flach und über Gras- bzw. Schotterwegen ging. Dadurch waren wir ziemlich zügig unterwegs und man konnte die Landschaft genießen oder seinen Gedanken nachgehen. Nach drei kurzen Pausen erreichte ich als erster gegen 13:00 Uhr unsere heutige Hütte.
Nach und nach trudelten dann die mir bekannten anderen TA-Hiker ein, so dass wir am Nachmittag 9 Personen waren und einen entspannten Resttag hatten.
Adam und Leigh (Australien)
Yves (Kanada)
Michéle (Schweiz)
Jonas (Tschechische Republik)
Angele (Frankreich)
Dy (Süd Korea)
Nick (Kiwi)
14/01 to Boyle (Km)
Als wir heute Morgen unsere Hütte verließen, hörte es gerade auf zu regnen. Der Himmel war aber komplett mit Wolken verhangen. Da der Trail die ersten Stunden hauptsächlich durch eine Graslandschaft ging, waren unsere Schuhe schon nach wenigen Minuten komplett durchnässt. Irgendwann fing es wieder an zu regnen. Im Wald ging es zu diesem Zeitpunkt noch, weil einen die Bäume schützten. Dabei habe ich dieses witzige Schild gesehen.
Es war für mich der erste Tag in Neuseeland an dem ich wirklich anfing zu frieren. Mir wurde auch nicht durchs wandern warm. Das war so schlimm, dass ich zu unserer Lunchzeit, die wir in der nächstliegenden Hütte machten, nicht mehr meine Gaiters mit meinen Fingern lösen sowie einen Knoten der Schuhe öffnen konnte.
Nach dem Lunch habe ich dann meine Regenhose noch angezogen und bin sehr zügig losgezogen, damit mir ja warm wird. Von der Hütte bis zu unserem Nachtlager, waren es noch 12,2Km. Ich bin die in 3 Stunden gewandert und habe keine Pause gemacht, da ich Angst hatte, wieder zu erkalten. Kurz vor der Ankunft hörte es dann auf zu regnen. Dort angekommen, haben Michéle, Yves und ich uns ein Zimmer zusammen genommen. Jonas ist zelten gehangen. Mir ist jetzt noch kalt bei dem Gedanken. Nachdem wir von der Betreiberin unsere hierher geschickte Foodbox in Empfang genommen haben, bin ich schön heiß duschen gewesen. Danach ging es mir wieder richtig gut.
11/01 to Blue Lake Hut (15Km)
An diesem Tag stand das Besteigen des „Travers Saddle“, der 1787m hoch ist, an. Dazu mussten wir nach unserem Aufbruch erst einmal noch 450m innerhalb von 2,2Km nach oben klettern. 1,5 Stunden benötigten wir für den Aufstieg. Hier oben wehte ein sehr frischer Wind, so dass es sehr kühl war.
Der Abstieg gestaltete sich noch schwieriger, da es sehr steil runter ging. Auf einer Strecke von ca. 3Km ging es 900m runter. Auf dieser Höhe sind wir dann 3Km bis zu nächsten Hütte gegangen, wo wir unser Lunch genossen haben. Ach ja, habe mein Lunch ein wenig angepasst. Den ersten Wrap essen ich mit Peanutbutter, Salami und Käse, den zweiten mit Nutella. Ich nenne das mal eine ausgewogene Ernährung :).
Nach dem Lunch hatten wir noch 7Km zu gehen und wurden wieder durch eine sehr schöne Landschaft mit Wälder, Flüssen und Bergen gelotst.
Gegen 15:00 Uhr erreichten wir unsere heutige Hütte, die an dem „Blue Lake“ liegt.
Dies ist ein wunderschöner See, der für die Maoris ein spiritueller Ort ist. Auch ist es der reinste Trinkwassersee Neuseelands, wie wir von den Trailbetreuern heute erfahren haben. Es ist verboten darin zu baden oder Dinge zu waschen.
Da wir relativ früh mit wandern fertig waren, konnten wir schön chillen und uns auf den morgigen Aufstieg mental vorbereiten. Leider kamen Abends noch einige Hiker zu der Hütte, die es mit Rücksichtnahme bezüglich Lautstärke nicht so genau nahmen. Ich sage es mal vorsichtig, respektloses Pack.
12/01 to Waiau Hut (16Km)
Ich konnte mich heute Morgen, nachdem alle mir wichtigen Leute wach waren, mit der Lautstärke revanchieren. Da die spät angekommenen Hiker noch schliefen, habe ich mein Backpack mal nicht so leise gepackt wie sonst. Lernen durch Schmerz war meine Devise. Die anderen haben auch keine Rücksicht genommen :).
Gegen 6:30 Uhr sind wir dann los, um 270m hoch zu krackseln. Hier haben wir noch einmal einen ausgezechneten Blick auf den Blue Lake gehabt.
Anschließend ging es um 100m wieder runter und dort kamen wir an den Lake Constance. Dieser Abstieg war wieder ein kleines Abenteuer so steil ging es runter.
Nach einer kurzen Pause musste das heutige Highlight bezwungen werden. Dazu ging es 500m wieder hoch. Zwischdurch haben wir den Lake Constance aus einer anderen Perspektive gesehen.
Oben angekommen, nach 1,5 Stunden, war die Aussicht wieder grandios und es lag teilweise noch Schnee.
Aber es war nicht sonderlich kalt, da die Sonne schien und kaum windig war. Der folgende Abstieg war noch abenteuerlicher als der erste. Wir mussten innerhalb von 2Km 550m runter, insbesondere mussten wir unsere Kletterkünste beweisen, um den Berg runter zu kommen. Dabei ist einer der Sticks von Yves kaputt gegangen, weil er gestürzt ist. Ansonsten sind wir alle gut durch gekommen.
Der weitere Verlauf des Trails gestaltete sich nach wenigen Kilometern als sehr Abwechslungsreich und schön.
Bei diversen „river-crossings“ meinte ein Stein bei mir, ach kippe ich doch einfach mal um wenn Gewicht auf mir liegt, und zack lag ich auch schon im Wasser. Glücklicherweise nicht auf die Seite, wo mein Telefon in der Hosentasche drin war. Danach bin ich, weil meine Schuhe nun eh nass waren, einfach immer durch.
Gegen 15:30 Uhr erreichten wir dann unsere heutige Hütte. Jonas, der mal wieder richtig schlafen wollte, ist 3Km vorher auf einem Campplace geblieben und will uns Morgen dann einholen. In der Hütte war schon ein Holläner Namens Remy, der aber als Northbounder unterwegs ist. Er konnte uns noch nützliche Informationen für unseren weiteren Verlauf geben. Ach ja, und eine Myriade von fucking sandflys waren auch da.
09/01 Offday
Nach den anstrengenden letzten Tagen haben wir heute einen Pausentag eingelegt. Nach einem ausgedehnten Frühstück haben wir unsere hierher geschickte Foodbox in Empfang genommen. Ausgepackt und geprüft was ich noch zusätzlich brauche. Dies habe ich dann in dem hier ansässigen kleinen Laden gekauft. Gut, es waren Preise, die bei manchen Gegenständen, die ich zum Glück nicht brauchte, locker bis zum 5fachen waren gegenüber unseren sonstigen Supermarktpreisen. Wäsche haben wir mal wieder gewaschen, war nach 8 Tagen auch bitter nötig.
Am Nachmittag sind wir noch zum hiesigen See gegangen.
Ansonsten war chillen und essen angesagt. Am Abend gab es diesmal einen Burger und eine Pizza, die ich mir mit Jonas noch geteilt habe.
10/01 to Upper Travers Hut (29Km)
Heute Morgen sind Michéle und ich alleine gestartet, da Jonas ein Repellent für Michéle und ein Feuerzeug für mich kaufen musste, aber die beiden Geschäfte öffnen erst um 8:00 Uhr. „I burned a shit load of fucking sandflys in the last time“ :). Jonas ist der schnellste und so hatte er ein Ziel, nämlich uns einzuholen. Um es vorweg zu nehmen, er hatte es nicht geschafft. Da ich neue Schuhe nach St. Arnaud sendete, wurden die heute auch eingeweiht. Das letzte Paar hielt nur 300-400Km. Ich will es mal vorsichtig formulieren, qualitativ war es der letzte Dreck. Das einzige was an den Schuhen gut war, ist die Sohle, die relativ guten Grip hatte. Der Rest des Materials taugt nichts oder nur für Straßenläufe. Dann ist die Bezeichnung Trailschuhe leider verkehrt.
Der Trail ist sehr schön und abwechslungsreich gestaltet. Leider fing es nach 7Km an zu regnen. Nach weiteren 3Km kam die erste Hütte, wo wir eine kurze Pause machten.
Die zweite Hütte war nach 23Km und wir beschlossen, da es immer noch regnete, so lange zu gehen um dort für unser Lunch hin zu kommen. Nach 1 Stunde sind wir weiter und es hatte in der Zwischenzeit aufgehört zu regnen. Der Trail ging nun schön durch den Wald.
Die letzten 6Km gingen dann noch um 500Hm auf 1300Hm hoch, die Steigung war aber nicht so anstrengend. Um 17:00 Uhr erreichten wir dann unsere 3 Hütte, wo wir auch übernachteten. Allerdings sind hier ein Haufen Menschen und ist nicht gerade entspannend.
07/01 to Porters Creek Hut (17 Km)
Zum warm werden mussten wir heute Morgen gleich mal 800Hm hinter uns bringen. Dies war aber nicht zu anstrengend, da die Steigung nicht ganz so stark war. Allerdings mussten wir auch über riesige Steine klettern.
Da es bei meinem Frühstück noch nieselte, war auch die Sonne noch nicht richtig draußen. Oben angekommen, nach knapp 2 Stunden, war es sehr windig und kühl, da wir uns auch auf 1600Hm befanden. Der Abstieg war auch ganz angenehm, da dieser auch nicht zu steil war. Allerdings war mancher Weg sehr schmal und es ging dann gleich 200-300m runter.
Unser Lunch hatten wir dann in der wunderschönen Hütte Hunters Hut. Anschließend waren, ähnlich wie am Vortag, nur noch 7Km auf dem Programm. Der Unterschied zu gestern war aber, dass wir nur noch 300Hm hatten und die restlichen waren fast alle downhill, so dass wir schon kurz vor 15:00 Uhr an unserer Hütte angekommen sind. Nun war chillen angesagt, was nach den sehr anstrengenden letzten Tagen, sehr angenehm war. Auch weil hier mal keine fucking Sandflys waren.
08/01 to Alpine Lodge St. Arnaud (31Km)
Bei meinem Frühstück konnte ich den heutigen Sonnenaufgang genießen.
Um 6:30 Uhr war Abmarsch an diesem Morgen, da wir die 31Km bis zu dem nächsten Dorf St. Arnaud auch unbedingt schaffen wollten und wir nicht wussten, was uns erwartet. Die ersten 11Km ging es wieder rauf und runter bis zur nächsten Hütte, wo wir dann auch eine etwas größere Pause machten. Anschließend mussten wir noch einmal 400Hm nach oben krackseln. Dieser Weg ist auch für MTB-Biker gedacht, allerdings für Experten. Ich weiß nicht, wie die da hoch oder runter kommen, denn es war so schon eine echte Buckelei. Bei dem Abstieg um 600Hm, der ab einen gewissen Punkt sehr angenehm zu absolvieren war, hatte man eine prima Aussicht auf einen Fluss in 700m Höhe, auf dessen Höhe sich auch unser Nest befand.
Das Flussbett ist sehr breit und kaum mit Wasser gefüllt. Ich würde es gerne mal sehen, wenn es hier mehrere Tage regnet. 8Km vor St. Arnaud erreichten wir die Straße und kamen zurück in die Zivilisation. Diese Fleißaufgabe erledigten wir in 1,5 Stunden. In der Lodge angekommen kurz geduscht und dann zum hiesigen Restaurant etwas essen und trinken. Ratet was es zu trinken gab :).
05/01 to Mt Rintoul Hut (18Km)
Da die Hütte auf knapp 1200m ist, war es Heute Morgen wirklich Arschkalt. Mir sind fast meine Hände abgefroren. Dafür war die Aussicht mit Sonnenaufgang grandios. Irgendetwas ist ja immer.
Der Start begann mit einem Aufstieg auf 1500m. In der Kühle des Morgen war es ein relativer entspannter Anstieg. Oben angekommen genossen wir die Ruhe mit der überragenden Aussicht, da nicht eine Wolke am Himmel war.
Anschließend ging es bis 5Km vor dem Ziel immer wieder rauf und runter. In der Zwischenzeit ist es auch schon schön warm geworden, aber immer mit einer kühlenden Brise auf dieser Höhe. Dann kamen aber die Kracher für diesen Tag. Der erste Berg ging von 1300Hm auf 1600Hm innerhalb von 1,2Km. Dann mussten wir wieder 200m runter um abschließend innerhalb von 1Km 300m wieder nach oben zu krackseln. Ich kam mir schon vor wie so ne alte Bergziege :). War auf jeden Fall sehr anstrengend, aber auch sehr schön oben angekommen zu sein.
Um in unsere heutige Hütte zu kommen, mussten wir wieder 450m runter, innerhalb von 1,7Km. Die jeweiligen Abstiege gestalteten sich, aus meiner Sicht, anstrengender und gefährlicher, als der Aufstieg. Das kommt daher, dass es sehr steil runter geht und der Untergrund Schotter ist, wo man kaum richtig Halt mit seinen Schuhen findet. Zweimal habe ich mich schön auf meinen Popo gesetzt, weil es mir nicht mehr gelungen ist, rechtzeitig zu stoppen und Grip zu bekommen. Ist aber nichts weiter passiert und bin dann gut in der Hütte angekommen.
06/01 to Top Wairoa Hut (22Km)
Um 6:30 Uhr war heute unser Aufbruch. Es ging gleich mal mit einem Anstieg um 300Hm los. Da es aber noch kalt war und zusätzlich ein beständiger Wind wehte, war es recht angenehm hoch zu krackseln. Dies war, bis auf das Ende des heutigen Tages, der einzige härtere Anstieg.
Anschließend ging es immer nur ein bisschen rauf und runter, bis wir zu dem richtig harten Abstieg kamen. Innerhalb von 3Km mussten wir 600m runter. Dabei wsr der letzte Kilometer der härteste, da ich kaum noch richtig Grip unter meine Schuhe bekam, so dass man immer wieder zu rutschen begann. Als wir unten ankamen war Lunchtime. Nach dem Essen bin ich in den Fluss kurz baden gegangen, weil es zum einen so heiß war und zum anderen wollte ich mal wieder das Gefühl haben, mich richtig gewaschen zu haben.
Nach dem Lunch hatten wir nur noch 7,4Km vor uns. Diese waren aber sehr tückisch, da man mal wieder sehr viel am Abgrund zum Fluss gewandert, nein man sollte sagen balanciert, ist. Auch war ich nach einer halben Stunde schon wieder komplett durchgeschwitzt, schade um das Baden. Manche Stellen waren sehr schwierig. Nur mal so als ein Beispiel: Da lag ein umgestürzter Baum, und davon gibt es viele, auf dem Trail. Drüber kamen wir nicht und durchkrabbeln ging nur ohne Backpack. Also abgerödelt, Backpack als erstes unter dem Baum geschoben und gehofft, dass dieser auf dem schmalen Trail nicht runterfällt. Dann bin ich unter durch und habe als letztes meine Trailstöcke hinterher geholt. Backpack wieder aufgenommen, was auf so einem schmalen Grat eine echte Herausforderung ist, und weiter gegangen.
Es ging dann fast die ganze Zeit nach oben mit diversen Flussquerungen. Bei der ersten Flussquerung wollte ich noch mit trockenen Füßen durchkommen. Leider meinte ein Stein, dieser war ein bisschen feucht, nö ich bin mal richtig rutschig und zack stand ich im Wasser. Ab diesem Zeitpunkt war es dann egal und bei jedem Kreuzen des Flusses einfach durch.
Bei einer kleinen Flussquerung, es war richtig heiß an diesem Tag, habe ich meine Wasserflasche ausgetrunken und neu gefüllt. Dann dachte ich mir, es wäre eine coole Sache mein Shirt und Hut kurz zu waschen und es mit Hilfe des kalten Wassers zur Kühlung zu nutzen. Man war der Schmierfilm auf dem Wasser dann eklig. Glücklicherweise habe ich mein Wasser vorher abgefüllt.
Nach etwas über 3 Stunden erreichte ich die heutige Hütte.
03/01 to Middy Creek Hut (27 Km)
Um der Sonne ein Schnippchen zu schlagen, sind Michéle und ich am heutigen Tag schon um 6:15 Uhr aufgebrochen. Die ersten 14Km, die wir bis 10:00 Uhr durch hatten, waren nur Straße bzw. Schotterweg. Dabei kamen wir an diesem schönen alten Pickup vorbei.
Anschließend ging es auf den Trail. Dieser gestaltete sich als sehr angenehm, da es anscheinend hier schon länger nicht geregnet hatte. Dadurch war es nicht, wie sonst so üblich, matschig und rutschig. Auch kam uns zu gute, dass es zwar warm, aber bewölkt war. So ist uns nicht das Hirn verbrannt worden, wobei gibt es da so viel? Das Wasser in den Flüssen ist bis jetzt immer sehr klar und erfrischend.
Da wir sehr gut heute durch gekommen sind, waren wir um 14:45 Uhr schon an unserer 6 Personen Hütte. Hier gilt: Wer zuerst kommt hat eine Matraze. Wir hatten also eine. Nach und nach trudelten immer mehr Leute hier ein. Gefühlt sind hier 15-20 Personen. Hoffe die wollen nicht alle Morgen dahin, wo wir hin wollen.
04/01 to Starveall Hut (24Km)
Ich bin als erster aufgestanden. Aus unserer Hütte raus gegangen, um die anderen nicht zu wecken und zu frühstücken. Leider wurde ich gleich von einer Myriade Sandflys begrüßt, so dass ich sofort mein Repellent benutzen musste. Mistviecher, falls ich noch nicht erwähnt habe :).
Um 6:15 Uhr sind wir dann gestartet und mussten gleich mal zum warm werden, innerhalb von 4,8Km 700 Höhenmeter rauf klettern. Nach knapp 90 Minuten waren wir schweißgebadet oben angekommen.
Kurze Pause und danach ging es weiter immer ein bisschen rauf und runter, um schlussendlich wieder auf 200 Höhenmeter runter zu gehen. Als wir unten ankamen, dort war eine Hütte, haben wir zu Lunch gegessen und uns Mental auf den nächsten Aufstieg vorbereitet. Denn nun ging es innerhalb von 6Km 900 Höhenmeter rauf zu unserer heutigen Hütte. Wir haben uns getrennt und jeder ist sein eigenes Tempo hoch marschiert. Ich benötigte 105 Minuten mit einer Pause und gefühlt 10 Liter Wasser trinken. Geschwitzt wie ein Berserker . Aber wenn man oben ankommt und eine schöne Aussicht hat, ist der Schmerz vergessen.
Der lustige Kanadier Yves war schon da. Später kam noch der Schweizer Marco.
01/01 to Havelok Holiday Park (21Km)
Da es gestern ab der Mittagszeit sehr warm wurde, sind Michéle und ich heute schon um 6:40 Uhr gestartet, da es auch nur 21Km waren. Jonas startete später, weil er sich Nachts das Sylvesterfeuerwerk angeschaut hatte. Er meinte aber, hat sich nicht gelohnt.
Zuerst mussten wir Straßen hinter uns lassen, um dann auf einen Wanderweg, der auch für Mountainbiker war, zu kommen. Dort kamen uns zwei Frauen mit Rad entgegen, wovon eine meinte, sorry aber ich kann nicht richtig Bremsen. Was zur Hölle macht sie dann auf einem Trailweg? Manche Menschen muss man nicht verstehen.
Oben angekommen gab es eine Pause und diese wunderschöne Aussicht.
Den abschließenden Weg in die Stadt haben wir in einer Stunde absolviert und sind zur Lunchzeit in einem Shop gewesen, wo es dann für mich Fish & Chips gab.
Außerdem trafen wir in Havelock noch Anne, die Hitch-hiking betrieben hatte. Am Holiday Park angekommen, waren dort noch die Australier Tom und Tracy. Später kam noch, den kannte ich noch nicht, der Kanadier Yves, ein sehr lustiger Zeitgenosse.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit einkaufen, ordnen und chillen, da nun eine Etappe ansteht, die 8-10 Tage in den Bergen sein wird.
02/01 to Pelorus Bridge Campsite (21Km)
Michéle und ich sind heute nach dem Frühstück alleine gestartet, da es Jonas mit 7:00 Uhr zu früh war. Tom, Tracy und Anne waren schon weg. Wir starteten so früh wegen der Sonne gepaart mit Hitze. Den heutigen Straßenabschnitt von 14Km hatten wir dafurch relativ schnell absolviert, bevor es die restlichen 7Km über Farmland ging.
Hier hatten wir noch das Glück, dass uns die dort stehenden Bäume immer wieder Schatten spendeten, da es gegen 10:30 Uhr schon sehr warm in der Sonne war.
Kurz vor dem Campground sind wir über eine Schwingbrücke, wo man schön auf den dortigen Fluss schauen konnte.
Wir sind dann in das ansässige Café gegangen und haben dort gewartet, da hier Badewetter war und unsere Campwiese mit sonnenhungrigen Menschen belegt war. Dort gab es zum Lunch für mich wieder Fish & Chips und ein Eis. Da das Warten und Chillen 3,5 Stunden dauerte, habe ich noch zwei weitere Eis gegessen :).
Gegen 15:30 Uhr sind wir dann zum Campplace gegangen und haben alles aufgebaut. Anschließend waren wir hier baden und haben uns abgekühlt.
Es sind hier weitere TA-Hiker eingetroffen. Unter anderem der Kanadier Yves, der Kiwi Dennis, die Mexikanerin Diana sowie der Amerikaner Silvio. War ein chilliger Tag, bevor es Morgen richtig los geht.
30/12 to Bay of Many Coves Campsite (29Km)
Als ich nach meinem Frühstück meine Sachen in mein Backpack gepackt hatte, musste ich noch Wasser auffüllen. In dieser Zeit hat einer dieser kleinen Weka-Biester einen meiner Äpfel angefressen.
Wir sind dann gegen 7:30 Uhr los gewandert. Da der Trail heute nicht sehr anspruchsvoll war, sind wir sehr gut voran gekommen. Allerdings ist es auf der Südinsel im Moment deutlich wärmer als auf der Nordinsel. Der Weg ist ein einfacher Wanderweg, so dass wir zur Lunchtime nur noch 13Km hatten. Davon waren aber die letzten 9Km mit Steigung, die aber relative passabel war. Oben angekommen gab es diese schöne Aussicht.
Danach ging es nur noch 3Km zum Camp, so dass wir um 15:45 Uhr dort waren und den Rest des Tages schön chillen konnten.
31/12 to David Bay Campsite (31Km)
Um 7:30 Uhr sind wir heute aus unserem Camp los gewandert. Da die Wettervorhersage sonnig und warm prognostiziert hat, haben wir ein bisschen auf die Tube gedrückt, um in der kühleren Zeit schon etliche Kilometer hinter uns zu bringen.
Zur Lunchtime hatten wir es wieder geschafft, dass es nur noch 13Km bis zum Camp waren. Allerdings war es nun schon sehr heiß, die Kilometer waren wie Gummi und wir brauchten Wassernachschub, aus einem Fluss, den wir 7Km später überqueren mussten. Ich habe nur für den Trail heute locker 4,5L Wasser getrunken. Unsere letzte Pause machten wir an diesem Aussichtspunkt.
Die restlichen 3,5Km gingen nur noch abwärts bis zu unserem Camp am Meer. Eine sehr Aussicht zum chillen.
Da wir im nichts und keine Shops hier sind, sind wir zeitig ins Bett gegangen ohne zu feiern. Ich hoffe ihr habt alle schön gefeiert.
Happy New Year 2019!!!
28/12 in Wellington (11Km)
Diesen Tag habe ich größtenteils geschlafen bzw. ausgeruht. Nachmittags war ich kurz zur Post hin, um meine Bounce-Box weiter zu senden. Michéle und Jonas haben für uns 3 Pakete mit Lebensmittel fertig gepackt und an die jeweiligen Standorte auf der Südinsel geschickt. Das erspart uns Hitch-Hiking in die nächst gelegenen Städte um Lebensmittel zu kaufen, da es wesentlich weniger Zivilisation dort gibt.
Weil ich manchmal ein unvernünftiger Mensch bin, sind wir am Abend die restlichen 11Km, ohne Backpack, in Wellington gegangen, obwohl Ruhe angesagt war. Ich wollte aber auch nicht am Ende nochmal hierher kommen, um die Strecke zu vervollständigen.
Bei sehr gemächlichen Tempo sind wir durch Parks, vorbei an einem alten Wehrturm, der als Wohnraum genutzt wird, zum südlichsten Punkt der Nordinsel gegangen.
Zurück ging es dann mit dem Bus, was mir sehr entgegen kam. Damit haben wir die Nordinsel komplett abgeschlossen.
29/12 to Schoolhouse Bay Campsite (4Km)
Heute Morgen hat uns ein Taxi vom Hostel zum Hafen gefahren. Wir waren 6 TA-Hiker. Die Fähre benötigte 3 Stunden, um zur Südinsel zu fahren. Anschließend musste uns ein Wassertaxi quasi zu unserem Startort der Südinsel bringen. Dieses Taxi beliefert auch die abgelegenen Häuser mit Post und sonstigen Dingen.
Das rechte Boot war unser Taxi. In Ship Cove angekommen, mussten wir noch 4Km bis zum Camp gehen. Anne, eine deutsche, hat sich uns dann angeschlossen. Die anderen beiden sind noch ein Camp weiter gegangen. Auf dem Weg zum Camp kamen wir an einem schönen Aussichtspunkt vorbei.
Im Camp angekommen Zelte fix aufgebaut und die anderen drei sind im Meer baden gewesen. Ich habe am Zelt aufgepasst und gechillt. Dabei kamen dann immer mal wieder Weka-Vögel, die klauen, wenn man nicht aufpasst wie ein Luchs.
26/12 to Camp Elsdon (28Km)
Da wir keine Strafe erhalten wollten, wegen illegalem campen, sind wir sehr früh aufgestanden, so dass unser Spot um 6:30 Uhr schon geräumt war. Am Strand konnten wir dann noch die Ruhe genießen.
Gestern dachten wir, dass wir die Berge hinter uns haben, was aber ein Trugschluss war. Heute hatten wir zwar nur 200 Höhenmeter, war aber anstrengend genug. Allerdings hatten wir auf das Meer eine grandiose Aussicht.
Ganz oben angekommen zogen sich die Dunstwolken herunter und es entstand ein Regenbogen, der im Meer endete.
Nach dem mühelosen Abstieg ging es über kleine Wanderwege in die nächste Stadt, wo wir zur Lunchtime bei Maces eingekehrt sind. Da haben wir richtig zugeschlagen. Ich habe 2 große Menüs und noch einen extra Burger gegessen. Habe das dann mal überschlagen und bin so auf ca. 2500 Kalorien gekommen. War aber gut.
Anschließend mussten wir noch 6Km bis zur Stadt und 3 weitere dann bis zu unserem Camp Elsdon. In der Stadt noch kurz im Supermarkt gewesen, um unter anderem mein Grundnahrungsmittel zu kaufen :).
27/12 to YHA Wellington (32Km)
Unser Morgentliches Ritual wurde nur durch das noch frühere aufstehen geändert. Wir waren schon um 7:00 Uhr unterwegs, da wir mit aller Macht nach Wellington wollten. Da aber auch noch Berge dabei waren und 32Km auf dem Programm standen, mussten wir so agieren.
Den höchsten Berg am heutigen Tag hatten wir zur Lunchtime erreicht und haben dort auch dieses zu uns genommen.
Zu dem anschließenden Abstieg und nach Wellington kann ich leider nichts mehr im Moment sagen, da mir ein Malheur passiert ist, worauf ich hier aber nicht näher eingehen will.
In Wellington selbst haben wir diese Fahrradreparatursäule gesehen, eine sehr gute Idee, für Leute, die nicht alles Werkzeug kaufen wollen.
Ich war an diesem Tag, nach Anweisung, auch sehr schnell im Bett, da ich mich ausruhen muss.