04/12 to Whanganui (Tag 2/8)
2. Campplace: Mangapapa
Unser Frühstück konten wir, in der Nacht hatte es die ganze Zeit geregnet, im trockenen zu uns nehmen. Beim beladen unserer Boote fing es wieder an zu regnen und das ging eigentlich auch den ganzen Vormittag so weiter. Es wechselte nur die Heftigkeit der Schauer. Der Pegelstand des Flusses ist auch deutlich höher gewesen als am Vortag. Das hatte zum einen zur Folge, dass das Wasser trübe durch den aufgewühlten Schlamm war und man somit die Felsen nicht mehr sehen konnte, zum anderen waren wir deutlich schneller unterwegs.
Ohne nennenswerte Probleme sind wir bis zur ersten Pause, da war die Hälfte schon geschafft, gekommen. Dadurch das es regnete war es nur bitterkalt für uns, wenn man sich nicht bewegt.
Eine halbe Stunde nach der Pause kam endlich die Sonne durch. Auch konnten wir dem Schauspiel der Natur zuschauen, wie aus, ich schätze 30m Höhe, ein Baum in den Fluß gefallen ist. Gut das wir noch weit genug weg waren.
Als wir in unserem heutigen Camp ankamen, haben erst einmal alle ihre Klamotten in die Sonne zum trocknen gelegt. Anschließend hatte ich meine geliebten Wraps zum Lunch und ich konnte noch ein bisschen chillen im Zelt. Es ist etwas positives geschehen mit meinem ebook-reader. Ich schätze durch die relativ hohe Temperatur im Zelt scheint die Feuchtigkeit in dem Gerät verdunstet zu sein, so dass er wieder funktioniert, und ich auch Heute auch noch Zeit hatte zu lesen :). Gegen Abend kam der Maori Guide von gestern noch mit 20-30 Jugendlichen in das Camp. Da war dann ein bißchen Halli-Galli. Ansonsten war es ein recht entspannter Tag, bis auf die fucking Sandflys, die meine Beine und Füße aufgefressen haben.
05/12 to Whanganui (Tag 3/8)
3. Campplace: John Coull Campsite
An diesem Tag sind wir alle später aufgestanden, um abzuwarten, dass die Jugendlichen weiterziehen. Da wir auch genügend Zeit hatten und unsere Etappe nicht allzu lang war, konnten wir unsere Zelte schon fast komplett am Morgen trocknen. Nach dem Frühstück haben wir locker die Boote gepackt und sind dann los.
Es war ein ruhiges Paddelwetter mit einigen Regenschauern, aber auch sofortigen Sonnenschein wieder. Ist hier schon irre, wie schnell das Wetter sich ändert. Nach 2 Stunden machten wir unsere einzige Pause, da nur noch 1 Stunde bevorstand. Aber der Wind frischte jetzt erheblich auf und was soll ich sagen, natürlich Gehenwind, was denn auch sonst. Nun ist paddeln keine lockere Angelegenheit mehr, da man die ganze Zeit das Gefühl hat, was man paddelt ist für'n Arsch und man fährt rückwärts.
Alle sind dann irgendwann angekommen, wobei die Schweden heute eine Rolle ins Wasser gemacht haben. Ist aber nichts schlimmeres weiter passiert.
Lunchtime war dann schon im Camp mit einem sehr entspannten Nachmittag und lesen meinerseits. Ebook-reader funktioniert immer noch.
Am Abend kam dann noch ein Paar aus Israel im strömenden Regen an. Es gab nämlich immer wieder zwischendurch heftige Regenschauer.
2/12 to the startpoint camp canoe
Nach unserem gemühtlichen Frühstück konnten wir noch einmal in Ruhe duschen und dann unsere Sachen packen, bevor uns der Campbesitzer zurück in die Stadt gefahren hat. Dort haben wir noch einmal richtig gegessen, es gab noch mal lecker Pizza, um anschließend im Supermarkt für die nächsten 8 Tage die Lebensmitrel einzukaufen.
Das gute ist aber diesmal, dass wir es nicht schleppen müssen und so aus den vollen schöpfen konnten, was das Gewicht angeht.
Um 15:30 Uhr holte uns der Kanubetreiber vom Supermarkt ab und fuhr uns zu dem Camp, von wo wir Morgen nach der Sicherheitseinweisung starten werden. Wir bekamen kleine wasserdichte Tonnen, um unsere Sachen darin zu verstauen. Ich hoffe, dass die wirklich dicht sind bei einem Fall ins Wasser, nicht dass ich wieder einen kollateralschaden meiner Elektronik habe.
Schlafen können wir hier in einem Container, wo Betten drin sind. Sehr angenehm, denn dadurch haben wir Morgen kein feuchtes Zelt abzubauen.
Nachdem alles erledigt war, konnten wir noch ein bisschen chillen und dem sich zuziehenden Himmel beobachten, bevor es wieder anfing zu gewittern.
3/12 to Whanganui (Tag 1/8)
Zur Info: Da wir den Plan geändert haben, ist die Route nun ein wenig anders. Anstelle von 3-4Tagen auf dem Fluss sind es nun 7-8 Tage.
Am heutigen Morgen gab es eine Sicherheitseinweisung bezüglich der Stromschnellen und Verhaltensweise beim kentern etc. des Kanuverleihers. Anschließend haben wir unsere 9 Tonnen verstaut und festgeschnallt, sowie wurden wir mit Schwimmwesten und Paddeln ausgerüstet. Bei drei Personen bekommt man ein Kanu, was mit 8 Tonnen bestückt ist und ein Kajak, welches die letzte Tonne beherbergt. Im Kanu sind Rhys und ich heute gefahren und Michéle hatte das Kajak.
Nachdem wir abgelegt hatten kamen auch schon kurze Zeit später die ersten Stromschnellen, die wir sehr gut gemeistert haben. Nach 2 Stunden war dann auch schon Lunchtime und wir hielten an einer Bucht an, um unser Essen zu uns zu nehmen.
Die nun folgenden Stromschnellen wurden auch immer schwieriger, so dass das kommen musste, was keiner will. Wir sind mit unserem Kanu gekentert. Glücklicherweise haben wir unsere Paddel festgehalten und ich konnte, nachdem die Strömung etwas schwächer wurde, unser Kanu an den Rand bringen, wo ich es wieder umdrehen konnte. Wir haben unsere drei Trinkflaschen verloren, wovon Michéle aber zwei gerettet hat. Nur meine mit dem Filter drauf ist nicht mehr aufgetaucht. Wieder muss ich etwas kaufen :(. Die Tonnen sind auch alle im Kanu geblieben und der Inhalt blieb sogar trocken. Danach ist man viel entspannter mit den Stromschnellen, da man eh komplett Nass ist. Kam mir dann so vor wie mit dem Matsch. Wenn man erst einmal richtig matschige Schuhe hat, ist es auch egal, wenn das nächste Schlammloch kommt. An der Stelle wo wir gekentert sind, ist ein anderes Boot auch umgekippt. Das haben wir in unserem Camp dann erfahren, wo eine Menge Leute sind.
Unter anderem ein deutsches älteres Ehepaar, ein schwedisches Paar (Anna und Lars), die engländerin Rebecca mit dem Südafrikaner Roan (TA-Hiker) sowie ein Spanier (Carlos) und Italiener (David), der einen Maori als Guide hat.
Da es zu regnen begann als wir ankamen sind wir zwar durchs kentern nass gewesen, die anderen aber durch den monsunartigen Regen.
Nach dem Essen hat uns der Maori noch ein wenig von der Kultur und dem spirituellen des Flusses erzählt, was sehr interessant wieder war.
Insgesammt war es ein aufregender und lehrreicher Tag, der sehr viel Spaß gemacht hat, auch weil man mit der Natur eins werden muss und nicht versuchen sollte sie zu beherrschen.
30/11 to Taumarunui (26 Km)
Am heutigen Morgen habe ich mich, wir warteten noch auf Jonas, mit Rhys unterhalten, der meinte, mein Englisch ist seit Kerikeri steil nach oben gegangen und ich kann mich schon recht gut unterhalten :). Ich versuche auch, selbst wenn es Landsleute sind, mich immer in englisch zu unterhalten. Gegen 7:00 Uhr sind wir dann losmarschiert.
Unser Tempo war wieder eher gemächlich, aber jeder Kilometer wurde für mich schwieriger, obwohl wir nur Schotter- oder Asphaltstraßen hatten. Ich war einfach mental nicht mehr fähig schneller zu gehen. Vielleicht kam es auch von der Gewissheit in Taumarunui einen rest-day zu haben.
1,7 Km vor der Stadt kam ein Dairy-Shop, bei uns ein früherer Tante-Emma Laden, in der ich mir erst einmal 2 leckere Kugeln Eis gönnte. Anschließend sind wir weiter und sind bei Mac'es eingefallen. So viele Kalorien wie möglich in sich rein drücken war die Devise. Nach dieser ersten Stärkung sind wir in den Supermarkt und haben für den Abend und den nächsten Tag eingekauft.
Das wir stanken wie die Beserker stört einen auch nicht mehr. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal 5 Tage am Stück nicht geduscht habe und die gleichen Klamotten an hatte. Man reduziert alles auf das Nötigste und es funktioniert, auch wenn man sich das so nicht vorstellen kann.
Nach dem Einkaufen sind wir per Hitch-hiking in unser Camp gefahren, da es 3 Km von der Stadt/Trail entfernt ist. Der Besitzer gibt den TA-Hikern kostenlos Waschpulver, konnten wir gar nicht verstehen :).
Nach waschen, duschen und wieder essen, war chillen angesagt. Nicht zu vergessen das Bier dazu.
1/12 rest-day
Nach gemütlichen ausschlafen und frühstücken hat uns der Campbesitzer in die Stadt gefahren, da noch einige Besorgungen anstanden. Ich habe mir, für mein Mobilphone, ein Ersatzladekabel und eine wasserdichte Hülle mit der man auch den Touch benutzen kann, gekauft. Außerdem neue Kopfhörer, denn diese sind auch durch die Feuchtigkeit im Dry-Bag hinüber. Ach ja, eine neue Gaskatusche brauchte ich auch noch.
Zwischenzeitlich war Lunchtime und wir sind auf dem Weg zum Pizzaladen in eine Christmasparade gekommen, die laut Rhys immer am 1. Dezember in jeder Stadt stattfindet.
Während unseres Pizzagenusses kamen Kathryn und Paul dazu. Kurze Zeit später noch Michéle und Bred, die heute in Taumarunui ankamen.
Da das Wetter die nächsten Tage, insbesondere in der Höhe auf dem Vulkan, richtig mies sein soll, haben wir, Rhys, Michéle und ich, uns für eine Trailplanänderung entschieden. Wir haben nun im Informationszentrum von Taumarunui die Kanufahrt vorgezogen und gebucht. Diese geht 8 Tage und anschließend fahren wir mit dem Bus wieder hierher um den Trail zum Vulkan noch abzuschließen, mit der Hoffnung, dass das Wetter besser wird. Die anderen vier haben unterschiedliche Pläne, bin gespannt, wann wir uns wieder über den Weg laufen.
28/11 to Piropiro Campsite (36 Km)
Auch heute bin ich mit Jonas gestartet, um kurz nach sieben, aber nach ca. 11 Km trennten sich für den restlichen Tag unsere Wege. Er wollte einen Umweg gehen, um auf den höchsten Berg zu kommen. I was too lazy und blieb auf dem Trail, da auch 36 Km insgesamt anstanden und für den Umweg ungefähr 1,5 Stunden mehr angesetzt waren.
Das Wandern war sehr angenehm und ich konnte den Wald richtig genießen ohne andauernd aufpassen zu müssen auszurutschen. Unterwegs bin ich über die verschiedensten Schwingbrücken gegangen. Die längste war 141m und mit jedem Schritt schwingt sie. Ist wirklich ein komisches Gefühl.
Zwischendurch bin ich an einer Stelle vorbeigekommen, an der eine Mobilfunkverbindung möglich war und dies war auch noch lustigerweise gekennzeichnet.
Ich Wette, jeder der hier vorbeigeht, macht seinen Flugmodus aus, um nach Nachrichten zu schauen. So auch ich. Später fragte ich Jonas, und auch er hat es gemacht.
Ansonsten gab es nichts außergewöhnliches mehr auf diesem Trailpart. 2,5 Km vor Ende des Trails an diesem Tag fing es an zu tropfen. Da der Himmel aber schon die letzten 7 Km bedenklich schwarz war, und ich immer wieder Donner hörte, habe ich mich richtig beeilt ins Camp zu kommen. Hier ist nämlich ein Shelter, dass ist quasi eine Überdachung mit Tisch und Feuerstelle drin. Kurz nachdem ich angekommen bin gegen 16:00 Uhr, fing es dann richtig an zu schütten. Zwischendurch hörte es zwar kurz auf, aber eigentlich regnet es nun ununterbrochen. Jonas war ungefähr1,5 Stunden später da, nass.
Gegen 19:00 Uhr kam noch der Kiwi-Guy Rhys, den ich schon früher, in Kerikeri kennengelernt hatte, in dem Shelter an. Nun pennen wir drei in dem Shelter, da es trocken ist und wir kein Zelt aufbauen müssen.
29/11 to Shelter Camp (42 Km)
Als wir heute Morgen aufwachten, hatte es aufgehört zu regnen und ich konnte dem Sonnenaufgang bei meinem Frühstück beobachten. Danach war Sachen packen angesagt und kurz nach sieben verließen wir zu dritt das Camp. Unser Tempo war heute eher ein gemütlicher Spaziergang, weil uns Rhys eine Menge über die Kultur und Eigenarten der Kiwis bzw. Maoris erzählte, was sehr interessant war.
Dadurch kamen wir auch nur relativ langsam voran, auch da wir überdurchschnittlich viele Pausen machten. Nach dem Lunch, wir hatten noch nicht einmal die Hälfte der Strecke, war das Tempo ein wenig höher.
Heute haben wir die 1000 Km, ein drittel des Trails :), geknackt und irgendjemand hat es auf dem Trail gelegt.
Diese drei coolen Typen haben es geschafft, die 1000 Km.
11 Km vor dem Ziel sind Jonas und ich alleine weiter, da Rhys Wasser brauchte und er es noch filtert. Ich weiß gar nicht warum die alle filtern. Sie meinen reine Kopfsache. Ich habe die erste Woche auch noch gefiltert, aber I'm too lazy und es dauert mir zu lange. Bisher habe ich auch keine Probleme. Da schmeckt manches Leitungswasser mehr nach Chlor. Ich glaube, dass ist ungesünder als Gebirgswasser. Naja, jedem Tierchen sein Plessierchen.
Auf jeden Fall sind wir dann zügigen Schrittes im Camp angekommen, aufgebaut und gegessen. Ansonsten eher ein ruhiger und informativer Tag.
26/11 to Shelter (20 Km)
Um 8:00 Uhr fuhr die Hostelbesitzerin Jonas und mich, der dort auch übernachtete, in die Stadt zurück, wo wir wieder mit dem heutigen Trail begannen. Die ersten Kilometer gingen wir zusammen bis zum Waldanfang, wo wir uns dann trennten. Ich bin langsamer.
Im ersten Teil des Waldes war es sehr schön und nicht so anstrengend wie die Tage zuvor. Vorbei an einem Wasserfall, endete der erste Teil an einer Schwingbrücke.
Für den nächsten Teilabschnitt, es waren 15 Km, ist eine Zeit von 5-6 Stunden veranschlagt. Es fing mal wieder an zu regnen und es war wieder eine matschige und rutschige Anfgelegenheit. Diesmal aber auch noch, aus meiner Sicht, richtig gefährlich, da man immer am Abgrund wanderte, der an einem Fluss ist. Da es heute so glitschig war, bin ich drei mal schön auf den Popo gelandet. Sah am Ende des Tages aus wie ein Schweinchen.
Eigentlich wollte ich mein Lunch auf einer Picnic-Area machen, aber es fing kurz vorher wieder an zu schütten. Also weiter gegangen und abgewartet bis der Regen aufhört. Dies geschah als ich den Fluss über diesen Baumstamm überquerte.
Ich hätte auch 200 m weiter zurück gehen können, da soll eine richtige Brücke sein. I was too lazy.
Nach meinem Lunch ging es mit dem recht schwierigen Trail noch 3 Stunden so weiter, bis ich nach den letzten 5 Km dann auf einer Schotterstraße an dem Shelter ankam.
Hier war Jonas schon und kurz nachdem ich ankam trafen Kathryn und Paul, die ich am Samstag schon kennengelernt habe, ein. Die beiden kommen aus England.
Für mich war das Heute der anspruchvollste und gefährlichste Tag bis zu diesem Zeitpunkt. Ich musste an meine Grenzen gehen und doch sehr aufpassen nichts unüberlegtes zu tun. Durch meine Stürze sehen meine Beine, mein rechter Arm und Hand ziemlich ramponiert aus, da ich schön in Brombeerbüsche gefallen bin.
27/11 to Picnic Area Timber Trail (37 Km)
Nach dem heutigen Früstück sind Jonas und ich um 8:30 Uhr zusammen los gewandert. Kathryn und Paul sind eine halbe Stunde eher weg gewesen. Wir sind uns aber mehrere Male über den Weg gelaufen, wenn wir jeweils eine Pause machten. Zu dem Tag an sich ist heute nicht viel zu sagen, da es recht eintönig und zur Abwechslung mal nicht sonderlich anspruchsvoll war, was die Strecke angeht. Die ging Heute nämlich nur über Schotter- oder Asphaltstraßen.
Zwischendurch sind wir an einem kleinen Wasserfall vorbei gekommen.
Ach, und die 900 Km haben wir auch noch geknackt. Irgendjemand hat das auf der Schotterstraße notiert :).
Jonas ist eher ein sehr zurückhaltener und stiller Zeitgenosse. Aber ich kann trotzdem mein Englisch weiterhin verbessern, wenn wir uns unterhalten. Da er in seiner Freizeit sonst Trailrennen macht, ist er auch sehr fix unterwegs. So konnten wir uns sehr gut über unsere Sportarten unterhalten. Very intresting.
Nach 37 Km sind wir um 16:30 Uhr am Ziel angekommen, wo wir fix die Zelte aufgebaut haben. Nun sitze ich im Zelt, da es wieder mal angefangen hat zu regnen und schreibe. Ansonsten war das Wetter an diesem Tag milde zu uns gestimmt.
24/11 to YHA Waitomo (33 Km)
Der Wecker klingelte um 5:00 Uhr, da ich mich von meinem Campspot, wegen der Ralley, entfernen musste. Da es schüttete wie Sau, habe ich im Zelt mein frühstückt gehabt, was immer ein bisschen heikel ist, wenn man mit Feuer im Zelt hantiert. Um kurz vor halb sieben kamen die Ordnungshüter der Ralley um mich drauf aufmerksam zu machen, dass ich gehen muss. Ich sagte denen, dass ich nur noch packe und verschwinde.
Ich bin gerade losgegangen, als die nächsten kamen. Nun erklärte ich, dass ich für die 6 Km ca. 1 Stunde benötige, war eine Schotterstraße, und sie waren damit einverstanden. Habe es auch in der Zeit geschafft.
Kaum war ich auf dem Trail, fing es wieder richtig an zu schütten. Hatte aber schon meine Regenklamotten im Vorfeld angezogen. Der erste Teil des Weges führte mich über Farmwiesen auf bis zu 500 Höhenmeter. Leider war alles so Wolkenverhangen und richtig scheißend windig, dass man aufpassen musste, nicht weggeweht zu werden. Natürlich kombiniert mit permanenten Regen.
Ein Touchhandy ist im Regen der letzte graus zum navigieren. Brauche unbedingt eine wasserdichte Hülle.
Zum Lunch war ich auf der höchsten Stelle und es nieselte nur noch, aber es war immer noch sehr windig und nebelig. Anschließend ging es wieder in den Wald und was soll ich sagen, matschig und rutschig wie die letzten male. Da meine Schuhe aber schon nass und schlammig waren, einfach ab durch die mitte. Manchmal knöcheltief.
Irgendwann musste ich einen Fluß durchqueren und meine Schuhe sahen für ca. 3 Minuten richtig sauber und gut aus, bevor das nächste Schlammloch kam.
Die letzten 5 Km im Wald waren zur Abwechslung mal richtig schön und nicht mehr so anstrengend, da es nicht mehr so rutschig war. Nach dem Wald hatte ich nur noch 6 Km bis zu meinem YHA Hostel. Bevor ich dort einkehrte, bin ich noch im hiesigen Restaurant gewesen und habe einen Burger und 2 große kalte Biere getrunken. Hier traf ich auch 6 weitere TA-Hiker. 2 kannte ich, Robert und Jonas, 2 lernte ich kennen, Kathrin und Paul und die anderen beide sind gekommen, als ich zum Hostel los musste.
Später schickte mir Luke noch ne Nachricht, wo er sich befindet und was soll ich sagen, ich bin vor ihm :).
Als ich im Hostel ankam, stellte ich fest, dass alle meine Sachen nass oder zumindest feucht waren. Hätte ich mir sparen können Dry-Bags zu kaufen. Plastiktüte hätte besser abgeschnitten. Was aber noch schlimmer ist, scheint so, dass mein ebook-reader durch die Feuchtigkeit seinen Geist aufgegeben hat.
25/11 to Te Kuiti Casara Mesa Backpacker (15 Km)
Habe heute meine gesamten getrockneten Sachen leise aus dem Zimmer in den Flur gebracht, um in Ruhe mein Backpack zu packen. Nun habe ich einen großen Dry-Bag genommen und die kleinen alle da rein. Gegen 8:20 Uhr bin ich dann los, waren ja nur 15 Km. Der Anfang des heutigen Trails, ach habe ich schon erwähnt, es hat immer mal wieder übelste Schauer gegeben, war ein sehr schmaler Pfad mit viel Matsch, gepaart mit Rutscheinlagen. So sah Beispielsweise der Pfad heute aus.
Danach ging es über Farmwiesen immer rauf und runter bis ich nach 5 Stunden die Stadt Te Kuiti erreicht habe.
Morgens hatte ich schon bei dem Hostel angerufen, ob ein Bettchen für mich da wäre. Die gute Frau bejahte das und meinte, wenn ich in der Stadt ankomme, soll ich anrufen und sie holen mich ab. Da ich unterwegs kein Lunch hatte, erst einmal in eine Sportsbar. Dort einen Burger mit einem Sportpils genossen.
Anschließend im Supermarkt Nahrung für die nächsten 5-7 Tage gekauft, weil es in den Wald geht ohne eine Möglichkeit einzukaufen. Morgen breche ich zusammen bei dem Gewicht.
Ich wurde dann auch abgeholt und im Hostel stellte ich fest, dass meine Sachen wieder feucht sind. Morgen kommt es in Plastiktüten. Aber es gibt ja immer noch eine Steigerung, wenn man die braune Masse an der Hand hat. Nach dem laden meiner Powerbank, stellte ich fest, dass diese durch die Feuchtigkeit auch kaputt war. Innerhalb von einem Tag ist von einem Chip im inneren ein Beinchen weggegammelt. Scheiß Asiazeugs.
Für die nächsten Tage ist aber eine Powerbank unabdingbar, da die Possums nur Essen klauen, aber keine Steckdosen zum laden haben. Ich also zur Hostelbetreiberin hin, ihr mein Dilemma erklärt und sie fuhr mich zum hiesigen Warehouse.
Jetzt habe ich 4 Powerbanks, da sie nicht wirklich welche mit hoher Kapazität hatten. Aber lieber so, als ohne daszutehen und nicht mehr navigieren zu können.
Die nächsten Tage gibt es keine Aktualisierungen, bin im Wald :).
22/11 to Pirongia Traverse (36 Km)
Gestern Abend hat es so stark geregnet, dass wir erst dachten, wir müssen heute mit dem Schlauchboot fahren. Nach dem Aufstehen hat es zwar noch ein bisschen geregnet, war aber noch erträglich. Also die Regenklamotten an und gegen 7:15 Uhr sind wir los. Auch in dieser Stadt ist frühstücken um diese Uhrzeit ein graus, so dass es dann eins beim goldenen M gab, da die Bude auf unserem Weg lag. Nach dieser Stärkung ging es erst einmal eine Weile auf der Straße weiter, bevor wir wieder mal einen Trailpfad zu Gesicht bekommen haben.
In der Zwischenzeit hatte es aufgehört zu regnen und wir entledigten uns der Regenkleidung, da man in dieser sich auch sonst zu Tode schwitzt.
In einem Waldstück waren irgendwie Hühner, Enten und schwarze Schwäne, glaube ich, dass es welche sind, angesiedelt.
Nach dem Lunch sind wir auf knapp 300 Höhenmeter gestiegen und sind dort auf 8 Km über sehr schöne Farmwiesen gewandert.
Der anschließende Abstieg endete dann wieder auf der Straße, wo wir noch 5 Km zu unserem heutigen wilden Camp hatten. Dies liegt wieder auf einer Picknick Area an einem schönen Fluss.
23/11 to wild Camp (27 Km)
Heute sind wir das letzte Mal zusammen losgegangen, da Luke bis Weihnachten in Wellington sein will. Das bedeutet nämlich eine Durchschnittsleistung von 29 Km und das jeden Tag. Da ich in den Wäldern aber langsamer bin, habe ich ihm gesagt, dass er schneller voran kommt, wenn er alleine geht. Die 800 Km haben wir noch zusammen gemacht und dann ist er davon geritten. War eine sehr schöne Zeit mit dem Typen, muss ich jetzt alleine Bier trinken. Vielleicht sehe ich ihn ja in Wellington wieder :).
Der Wald war mit Bergen gespickt, der höchste hatte 959 Höhenmeter. In 3 Stunden hatte ich den Gipfel erreicht. Es war bis auf die letzten ca. 150m ein sehr schöner Trail. Man könnte hier oben auch übernachten, war für uns aber nicht so geplant.
Der Abstieg, der nur auf 500 Höhenmeter runter ging und 6 Km lang war, entpuppte sich als richtige Herausforderung. Eigentlich war es eine reine Schlammschlacht, bei der man aufpassen musste, dass man sich nicht langmacht. Ich habe für diese Strecke 5 Stunden gebraucht. Wie ich unten ankam, dort war auch ein Bach, habe ich mein Wasser aufgefüllt und mich mit meinen Schuhen zusammen in den Bach gestellt, um diese und meine Beine vom Schlamm zu befreien.
Anschließend hielt noch ein Kiwi an, der mich mitnehmen wollte, aber ich lehnte mit der Begründung ab nicht zu cheaten und nach einem kurzen Smalltalk trennten sich unsere Wege. Nun war ich auf der suche nach einem Schlafplatz. Auf der Schotterstraße, auf der ich mich befand, konnte ich nicht bleiben, da am Samstag und Sonntag dort eine Ralley stattfindet. Also weiter.
Danach kam für 2 Km eine Art Bundesstraße, auf der ich aber auch nicht übernachten wollte. Die nun folgende Schotterstraße ist auch gesperrt für die beiden Tage. Habe nach 2 Km aber einen akzeptablen Platz gefunden und stehe Morgen früh auf um die letzten 6 Km von diesem Weg zu gehen bevor die Ralley anfängt. Alles in allem ein schöner, aber sehr anstrengender Tag. Im halbdunkeln das Zelt schnell aufgebaut und fix gehessen.
20/11 to Hamilton (41 Km)
Nach einer kalten aber erholsamen Nacht, starteten Luke und ich um 7:20 Uhr zum 4 Km entfernten Supermarkt, um etwas für den heutigen Tag zum Lunch zu haben. Die nächsten 4 Km waren das „warm up“ für die nächten 4-5 Stunden, da wir auf bis zu 400 Höhenmeter mussten.
So sieht ein trockner und einfacher Trailpfad hier aus.
Pünktlich zum Lunch fing es dort oben übelst an zu regnen und hageln, dass unsere Wraps am heutigen Tage mal nicht so trocken waren wie sonst immer :). 20 Minuten später war der Spuk vorbei, allerdings war nun der Trailweg relativ rutschig und schlammig geworden, so dass wir langsamer voran kamen als gedacht.
Gegen 15:30 Uhr war der Abstieg geschafft und saßen im nächsten Ort bei einem Kaffee, als es wieder anfing zu regnen, besser gesagt zu schütten. Eine Stunde später sind wir hier dann aufgebrochen, da es zum einen fast aufgehört hatte zu regnen und zum anderen noch 21 Km bis nach Hamilton hatten.
Wir sind 3,5 Stunden lang mit einer Pace von 6Km/h gegangen, exclusive Pausen, so dass wir gegen 20:45 Uhr im Hostel ankamen. Das Schlechteste was wir bisher hatten. Keine Verstaumöglichkeit für die Backpacks, abgerockt und kein Alkohol. Perfekt für uns Biertrinker.
Aber Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Im Supermarkt noch 2 Sixpack gekauft, bevor wir beim Inder etwas gegessen haben. Nun wird das Bier hier Heute und Morgen heimlich getrunken, da wir Morgen einen breakday haben.
Wir sind in einem 6er Dom untergebracht. Wie wir ankamen, waren wir alleine. Nachdem Luke seine Schuhe und Socken ausgezogen hatte, stank es in dem Raum so erbärmlich, dass ich meinte, die werden uns töten, wenn sie nach Hause kommen. All seine Sachen in eine Plastiktüte gepackt und gelüftet, dass es einigermaßen erträglich wurde.
21/11 Breakday
Heute ist nicht viel passiert. Wäsche gewaschen, eingekauft und den Blog aktualisiert. Nachher noch einmal richtig etwas essen gehen, bevor es Morgen weiter geht. Natürlich noch die restlichen Biere trinken, will man ja nicht rumschleppen.
Während unseres Frühstücks kamen ein benachbartes Ehepaar an unserem Campspot vorbei und echauffierten sich, dass das gar nicht geht hier zu campen und privat wäre blablabla. Die hatten wirklich nichts besseres zu tun, hatten wir den Eindruck. Das erste negative Erlebnis, das in D genau so vorgekommen wäre.
Anschließend, also nach dem Frühstück versteht sich, packten wir die Sachen und gingen los. Auch heute wieder fast nur Straße, mit Steigungen und wieder Gefälle.
Nach dem Lunch mussten wir auf dem meistbefahrensten Highway gehen. An einer Straßenverengung, Aufgrund einer Brücke, konnten wir nicht mehr auf dem Standstreifen gehen und mussten über die Brücke balancieren. Das hatte ein angrenzender Farmer gesehen und bot uns an seine Feldwege zu nutzen. Nur am Ende mussten wir dann einen Fluss über einen Betonpfahl passieren.
Nachdem wir unseren heutigen Campspot eŕreicht hatten, ist ein Motel, wo die Besitzerin die TA-Hiker kostenlos im „Biergarten“ zelten und Duschen lässt, gab es lecker Burger gepaart mit Bier. Des Weiteren haben wir vier neue TA-Hiker kennengelernt, die wir vorher nur mal so gesehen hatten. Den/die Neuseeländer/in John und Tracy, die Schweizerin Michele und den Australier Bred. Ein relativ entspannter Tag heute.
19/11 to Picnic Area (39 Km)
Wir sind heute wieder als letztes um 8:20 Uhr losgekommen, auch mit dem Gedanken, dass es ein easy day wird, da alles Flach sein sollte. Leider war es nicht so und wir schafften in der ersten Stunde gerade einmal 2 Km. Ich habe am Morgen meine drei Tage stinkende Kleidung gegen frische getauscht. Hätte ich mir sparen können. Oben angekommen komplett durchgeschwitzt und zwischendurch sind wir schön in ein Matschloch reingelaufen, so dass wir bis über die Knöchel Schlammfüße hatten. Ein gelingener Morgen sozusagen.
Danach war aber eigentlich alles relativ einfach. Ab und zu gab es mal einen kurzen Regenschauer, aber mit dem Wetter an sich haben wir bisher nicht wirklich etwas zu meckern.
Allerdings haben wir Heute, und Morgen werden wir das auch, richtig Gas gegeben, um in 2 Tagen in Hamilton zu sein. Die Wettervorhersage sieht nämlich für Mittwoch schwere Gewitter und Regen den ganzen Tag voraus. Wir wollen dann einen Ruhetag einlegen.
Luke und ich sind extra noch einen kleinen Umweg gegangen, um in einem Café einen apple pie zu essen. Aber auch hier ist Montags anscheinend für Cafés Ruhetag :(. Umsonst gelaufen. Nach knapp 40 Km sind wir dann auf einer Picknickwiese gelandet, auf der wir wild campen.
Heute hatten wir leider kein Bier, um auf die geschafften 700 Km anzustoßen.
16/11 to private Camp (John & Diane) (36 Km)
Luke und ich sind heute früh aufgestanden, um in der Stadt, vor der Abreise, noch zu frühstücken, so dass wir das Hostel um 7:30 Uhr verlassen haben. Wie wir dann aber feststellen mussten, öffnen irgendwie fast alle Läden erst um 8:00 Uhr. Wir fanden auf unserem Weg nach einer Weile dann ein Restaurant, und machten halt. Nach der Stärkung ging es weiter zum höchsten Punkt von Auckland mit knapp 200 Höhenmeter, wo wir dann eine Pause einlegten.
Anschließend ging es quer durch Auckland an verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei und durch einen sehr schönen Park, wo dann mal wieder eine kurze Pause stattfand.
Zum Lunch waren wir dann schon im Speckgürtelbereich von Auckland. Wir stoppten dazu auf einen Picknickparkplatz an einer Bucht. Danach sind wir zügigen Schrittes weiter gelaufen, um die sehr langweiligen Highways hinter uns zu bringen. In Deutschland wäre es undenkbar ohne irgeneine Sicherheitsbeschränkung dort zu laufen. Hier kann man froh sein, wenn man so einen breiten Standstreifen hat, wie auf diesem Highway.
Gegen 16:00 Uhr waren wir in Flughafennähe und tranken einen Kaffee dazu gab es eine fertige „Obstschale“, die sehr lecker war. Im hiesigen Supermarkt noch andere diverse Dinge gekauft, ja war auch dabei, denn wir haben über 600 Km geschafft, ging es nun auf die Suche nach einem wild Camp. Auf einer Straße sprach uns eine Walkerin an, wo wir hin wollten. Nach kurzem Smalltak und unserer Frage nach einem Campspot, sagte sie geht zu unserer Farm und sagt John, vermutlich ihr Ehemann, dass ich euch geschickt habe. Die Hunde machen nichts außer bellen. Außerdem gibt es gerade Barbeque meinte sie noch. Wir gingen also zu der besagten Farm und fanden John mit seinen fünf Mitarbeitern Bier trinkend vor.
Wir erklärten uns kurz und schon hatten wir ein Bier in der Hand und hatten einen Ort zum campen. Da wohl an diesem Tag Zahltag war, warteten seine Mitarbeiter sehnsüchtig auf ihren Umschlag, den es dann nach gut einer Stunde, nachdem wir dort eingetroffen waren, gab. Sehr interessante Bezahlungsmethode, die bei uns schon länger her ist.
Anschließend waren die 5 auch alle gleich weg. Wir bauten noch unser Zelt auf und machten uns etwas zu essen, da dass Barbeque schon zu Ende war als wir eintrafen.
17/11 to wild Camp (32 Km)
Nach einem entspannten Frühstück gingen wir los, ohne ein besonderes Campziel, da es nichts gab und wir wussten, dass es ein wild Camp sein wird. Unser hauptsächlicher Weg war an diesem Tag die Nutzung der Straße und das war wirklich langweilig gepaart mit anstrengend, denn man muss immer den Verkehr im Auge behalten.
Ab 18:00 Uhr machten wir uns parallel zum wandern auch auf die Suche nach einem geeigneten Campspot. Eine Stunde später hatten wir einen und fragten die gegenüberliegende Anwohnerin, sie heißt Nicola, ob das öffentliches Gelände ist und OK wäre wenn wir hier campen. Sie sagte zu beidem ja. Bot uns gleichzeitig noch Wasser und das wir Duschen können an, was wir dankend annahmen.
Zelt aufgebaut gegessen und dabei den Sonnenuntergang.
Nachdem wir gegessen hatten, sind wir nochmals hin um unser Geschirr zu reinigen. Nun gab es noch ein paar Drinks :), Jim Beam mit Ginger Ale ist sehr lecker, und kurze Zeit später kam ihr Freund/Mann Steve und 2 weitere Freundinnen von ihr. War ein sehr netter Abend mit den Kiwis. Sehr Gastfreundlich und unterhaltsam.