14/11 to Auckland (22 Km)
Nach unserer gemeinsamen Nacht in einem großem Bett, waren die Kinder und der Typ schon weg und wir trankenKaffee wieder auf dem Bordstein. Die Nachbarin, eine Omi, schaute dem treiben hinter ihrem Fenster argwöhnisch zu. Anschließend sind wir in der Stadt frühstücken gegangen.
Meine Motivation war bis zum Kaffee am Nachmittag auf dem Tiefpunkt. In der Stadt ging es nur rauf und runter. Das war so langweilig, dass ich auch nicht mehr schneller gehen wollte. Lieber einmal 300 Höhenmeter als 10x 30m.
Nach dem Kaffee waren wir wieder am Strand und da mussten wir Klippen überqueren und durchs Wasser waten, weil die Ebbe noch nicht komplett vollendet war.
Irgendwnann erreichten wir den Fähranleger und es ging mit der Fähre rüber nach Auckkland. Auf der Fähre trafen wir noch einen Kiwi der den TA auch geht, jetzt aber 5 Tage Pause bei seiner Familie macht. Auf der anderen Seite angekommen, mussten wir noch 1,5 Km bis zu dem Hostel, wo ich schon bei meiner Ankunft in Neuseeland war, gehen.
Geduscht und dann in die Stadt essen und feiern. Gut betrunken Morgens um 1:00 Uhr ins Hostel gekommen. Zum Glück ist Morgen unser Breakday nach 12 Tagen durchwandern. Wir haben es uns verdient :).
15/11 Breakday
Zu dem heutigen Tag ist nicht viel zu schreiben. Nach dem entspannten aufstehen, Wäsche gewaschen, damit wir etwas sauberes für die Stadt haben und nicht mehr stinken, sind wir Frühstücken gewesen.
Anschließend diverse Dinge einkaufen und wir waren beim Barbier, dass erste Mal in meinem Leben.
Nun sehen wir wieder wie gesellschaftsfähige Menschen aus :).
Später noch mal richtig etwas essen und 1-2 Bier, dann ist Schlafenszeit. Morgen geht es ja wieder weiter.
12/11 to Camp Wendeholm (22 Km)
Dadurch das wir gestern erst so spät angekommen waren, sind wir heute erst später aufgestanden, auch wegen der Regeneration, und erst gegen 8:50 Uhr losgekommen. Unser wildes Camp war schon auf 100 Höhenmeter. Zum Start war der Anstieg gleich auf 400m, die wir in gut einer Stunde erledigt hatten. Dort, so hatten wir es am Vortag noch vereinbart, hat Luke den nächsten Kajakbesitzer angerufen, da noch eine 7 Km lange Kajakfahrt anstand.
Der offenbarte uns, dass wir bis spätestens um 12:30 Uhr da seien müssen, weil dann die Ebbe einsetzt. Also doch wieder Planänderung. Anstelle von lockeren wandern, mussten wir die Mammutaufgabe bewältigen und die restlichen 11,5 Km innerhalb von 2,5 Stunden schaffen. Wir sind losmarschiert wie die Großen. Anfangs war es noch Schotterweg, wo man eine hohe Pace halten kann, mussten dann aber in den Wald auf einen Trampelpfad, der feucht und rutschig war. Trotzdem haben wir, unsere sonstige Vorsicht außer Acht gelassen, das Tempo auch hier ziemlich hoch gehalten, so dass wir in dem Ort rechtzeitg ankamen und noch einen kurzen abstecher in den Supermarkt machen konnten. Für die Vitamine und Elektrolyte versteht sich.
Nach einer entspannten Kajakfahrt kamen wir auf der anderen Seite gut an und konnten den Tag ab 14:30 Uhr mit chilligen Faulenzen in der Sonne und Bier trinken verbringen.
13/11 to Torbay (30 Km)
Unser Plan für heute sollte für uns ein entspannter Tag sein. Wir, besser ich, Luke kam irgendwie nicht so richtig hoch, standen früh auf, und frühstückten in aller Ruhe. Wir mussten heute für eine Flussüberquerung, der im Meer endet, die Ebbe um 18:29 Uhr abwarten, die dann ihren Tiefstand hatten.
Bis zu diesem Überquerungspunkt hatten wir 25 Km zu gehen.
Wir machten uns irgendwann mal auf den Weg und kamen schon die ersten 2 Km nicht zu Rande, da wir wieder Bergauf mussten, Wegpunkte nicht gefunden haben und dadurch wieder die ganze Zeit die App benutzen mussten .
Wir sind nun zügigen Schrittes nach Orewa gewandert um zu Lunch zu essen. Es gab wieder mal lecker Burger und ein Eis. Gegen 14:00 Uhr machten wir uns auf, laut App, zu den letzten 14 Km bis zur Überquerung. Wir tranken unterwegs noch einen schnellen Kaffee und gingen dann weiter. Bei unserer nächsten Pause sagte Luke dann zu mir, dass wir noch 7,7 Km bis zum Zielpunkt hatten. Da es in der Zwischenzeit schon 16:30 Uhr war, meinte ich nur, dass es nun doch wieder in Stress ausarten wird, weil ein Schnitt von 5 Km/h notwenig ist, um die Ebbe noch zu erreichen und den restlichen Krams vorzubereiten.
Wir schafften es zu dem besagten Zeitpunkt da zu sein, aber nicht auch noch unsere restlichen Sachen vernünftig zu preparieren. Wir waren ca. 15 Minuten drüber als wir auf die Sandbank trafen. Unsere wichtigen Dinge hatten wir schon Morgens in einen Dry-Bag gepackt, da wir ja wussten, dass unser Backpack Nass werden würde.
Wir also immer weiter der Sandbank folgend und irgendwann stand das Wasser bis zum Bauch. Glücklicherweise sind wir nicht neben die Sandbank getreten, man konnte nämlich fast gar nichts sehen, und sind dann gut auf der anderen Seite angekommen.
Am Vortag hatte Luke noch ein Zimmer per Airbnb in 5 Km Entfernung gebucht. Langsam ging auch die Sonne unter und uns wurde relativ kalt, weil unsere Klamotten noch Nass waren.
Nach gut 90 Minuten sind wir bei unserer Übernachtungsmöglichkeit angekommen. Der Typ, ich nehme an, dass er keine Frau hat aber 2 Kinder, so wie es dort aussah, war ein sehr unkomplizierter Zeitgenosse. Die eine Tochter schaute uns Freaks mit ganz grossen Augen an :). Ok, wir haben auch nicht wirklich gut ausgesehen und gestunken haben wir auch mal wieder. Nach einer Dusche haben wir draußen auf dem Bordstein unser Essen gemacht, da die Mitbenutzung der Küche nicht vorgesehen war.
10/11 to Pakiri (22 Km)
Wie es im Leben manchmal so spielt, war es uns heute nicht vergönnt früh zu starten. Wir hatten einen Marsch von 6 Km über die Landstraße bis zum Strand. Hier hätten wir dann aber die Flut voll erwischt, so dass wir erst gegen 10:30 Uhr losgegangen sind. Dadurch waren wir eine Stunde später schon da und haben zu Lunch, wie immer Wrap mit Erdnussbutter, Salami und Käse, gegessen. In der Zwischenzeit kamen noch die Australier Tom und Tracy, die wir schon aus Kerikeri kannten. Kurze Zeit später traf der Tscheche Jonas ein. Nach kurzem Smalltalk sind wir dann zu dritt los. Ein weiteres Pärchen, was wir aber nur vom sehen her kennen, wartete auch und sie sind kurz vor uns losgegangen.
Die Ebbe hatte schon voll eingesetzt, dadurch konnten Luke und ich richtig Kette geben, da es auch 16 Km am Strand waren. Bei dem ersten Rivercrossing, es fließen viele kleine und große Flüsse ins Meer, haben wir beide die anderen abgehängt. Der Grund dafür war, dass wir, nicht wie die anderen die Schuhe aus- und wieder angezogen haben, sondern einfach durchs Wasser gewatet sind. Wir sind diesbezüglich schlicht und ergreifend einfach zu faul und man läuft sie ja auch wieder trocken.
Unterwegs haben wir noch ein paar TA-Hiker getroffen und überholt. Nach knapp 3 Stunden hatten wir die 16 Km abgerissen.
Ich glaube hier sind heute auf dem Campingplatz 15 Hiker die den TA laufen. Alles in allem ein recht unspektakulärer Tag.
11/11 to wild camp (39 Km)
Damit wir nicht mit der ganzen Meute rennen mussten sind Luke und ich sage und schreibe um 7:20 Uhr aufgebrochen. Ok, es waren wieder 20 Minuten zu spät, aber immerhin vor den anderen.
Nach 2,5 Km ging es auf 300 Höhenmeter und das innerhalb von 2 Km. Nach einigen hoch und runter mussten wir dann nochauf 500 Höhemmeter. Dabei ist Luke einmal weggerutscht, weil es wieder richtig matschig und rutschig war, und einer seiner Stöcke ist gebrochen. Also nur noch mit einem weiter. Ich glaube, dort haben wir dann auch noch unsere Bergsteigerprüfung abgelegt bei diesem mühseligen gekracksel.
Nach einer Pause auf der Spitze sind wir dann wieder runter. Kurz vor dem Ende, schauten wir in unsere Trailapp und sahen, dass wir einen falschen Weg gegangen waren. Die dortigen Markierungen, wie sie bisher immer waren und wir davon ausgingen, dass diese nur für den TA-Hike ist, scheint das Makierungszeichen für alle Wandertracks zu sein.
Wir überlegten, ob wir komplett wieder hoch laufen oder improvisieren. Wir entschieden uns für zweiteres. Das hieß zwar einen Umweg, aber dafür auf Straße was scheller ist.
Bis zum nächsten Ort waren es ca. 5 Km, die wir in einer Stunde hinter uns hatten und zum Lunch dort ankamen. Schön einen Bürger, Kaffee und anschließend noch ein Eis.
Der weitere Verlauf ging über eine vielbefahrene Landstraße, was nicht wirklich schön ist, weil relativ wenig Rücksicht auf Wanderern bzw. Fußgänger im allgemeinen, genommen wird. Im letzten Ort noch kurz ein Zwischenstopp im Supermarkt, ihr wisst schon was jetzt kommt, denn das brauchten wir zum Anstoßen in unserem wild Camp auf die geschafften 500 Km.
8/11 to Dragon Spell (24 Km)
Auf diesem Campingplatz haben Luke und ich in einer Kabine mit richtigem Bett, man muss nur seinen Schlafsack benutzen, geschlafen. Nach gemächlichen aufstehen und frühstücken sind wir dann gegen 8:20 Uhr losgegangen. Die erste Stunde war am Strand und wir konnten die eine gute Pace hinlegen, da die Ebbe schon eingesetzt hatte. Danach mussten wir eine weitere Stunde auf der Landstraße gehen um in die nächste Stadt zu kommen. Weil nichts passierte war es relativ langweilig diese beiden Stunden.
In der Stadt mussten wir uns im Supermarkt mit neuen Lebensmitteln eindecken. Man waren unsere Backpacks hinterher schwer.
Im Markt sagte uns noch eine Frau vom Burgerladen nebenan, dass TA-Hiker einen Kaffee kostenlos bekommen. Also sind wir anschließend in den Burgerladen haben den Kaffee bekommen und noch einen Burger dort gegessen. Sehr lange nicht mehr so einen guten Burger gegessen.
Von der Stadt aus hätten wir, geplant war nämlich eigentlich 29 Km an diesem Tag, noch 20 Km wandern müssen. Davon waren die ersten 7 noch auf der Straße, bevor es in den Wald mit 300 Höhenmetern ging. Irgendwann kreuzte sich unser Weg mit Entenküken, die scheinbar ganz wild nach ihre Mutter riefen.
Wir beobachteten das Treiben der 6 kleinen Racker, bevor eine Autofahrerin kam. Nach kurzem Smalltalk fuhr sie weiter und wir sattelten auch wieder auf. Die kleinen Enten dachten, sie haben mit uns neue Ersatzeltern gefunden, denn sie folgten uns. Die sind richtig schnell gewesen, sozusagen Rennenten :).
Kurze Zeit später kam ein Auto mit einem Ehepaar, die in der Nähe wohnen, und haben mit unserer Hilfe die 6 eingefangen. Die andere Frau hatte das Ehepaar verständigt. Wir sind jetzt also so genannten Entenretter.
Wir zogen dann weiter und sind an einem Hippiepunkt „Dragon Spell“ vorbei gekommen. Wir klingelten und fragten ob wir hier übernachten konnten. Der Typ war sehr chillig drauf, sagte gleich ja und hat uns auf eine Tasse Tee, ja richtig gelesen, eingeladen. Halbe Stunde Smalltalk mit Tee und Keks, dann hat er uns unser Schlafgemach gezeigt. Wieder ein Bett.
Lucie ist auch hier, schläft aber im Zelt, warum auch immer.
9/11 to Mangawhai (22 Km)
Der eigentliche Plan für heute war, dass wir die 41 Km zum übernächsten Camp schaffen. Leider holten uns die verlorenen 5 Km vom Vortag ein, denn wir benötigten für 10 Km knapp 4 Stunden, da es übelst Berg auf und ab ging. Bis zum Strand wären es noch 14 Km gewesen und dann 16 Km am Strand. Dies wäre aber nur mit einem ungeheuren Kraftaufwand verbunden gewesen, da wir die Flut voll erwischt hätten.
Ich muss eh aufpassen mit meinem Energieaushalt, da ich gefühlt, ganz schon viel abgenommen habe. Meinen Hüftgurt vom Backpack kann ich nur noch ganz wenig enger schnallen und es sind erst 3 Wochen um. Also entschieden wir uns beim Lunch, dass wir nur bis Mangawhai auf einen Campingplatz gehen. So hatten wir nur noch 12 Km und waren dort noch in der Pharmacy, weil ich noch Nachschub gegen die lästigen Sandflies benötigte. Auch gab es einen Kaffee und als Abschluss die Kalorienbombe Eis.
Im Supermarkt noch 1-2 Sachen und das Elektrolythaltige Getränk Namens Bier, Vitamine sind ja so wichtig, gekauft.
Nur noch zum Campingplatz, Wäsche nach 1 Woche mal gewaschen und den Rest des Tages gechillt. Die Wäsche war in sofern nötig, weil die Leute uns schon in der Pharmacy und im Supermarkt aus dem Weg gegangen sind. Ich glaube, für die normale Gesellschaft waren wir nicht der Wohlgenuss, was den Duft angeht, den wir verteilt haben :).
So sah unser Ausblick der Ebbe dann aus.
6/11 to Ocean Beach (29 Km)
Die Gezeiten meinten es mit Luke und mir an diesem Tag sehr gut. Wir konnten relativ spät aufstehen, ich bin früher aufgestanden, damit ihr was zu lesen habt :), da James, der Campbesitzer, uns gestern mitteilte, dass es am besten ist, wenn wir zwischen 9:00-10:00 Uhr aufbrechen. Die Schwedinnen waren noch immer irgendwie angefressen und mehr als ein „Good morning“ kam nicht über ihre Lippen. Ich meinte nur zu Luke, großer brauner Haufen drauf und gut ist.
Wir sind dann auch mit als erstes aus dem Camp los. Nach 1 Stunde erreichten wir die erste Stelle, wo wir durch das Meer mussten.
Schuhe gewechselt und dann die Sandbänke gesucht, die hoch genug waren, damit wir durchgehen konnten. Das Wasser ging uns bis maximal mitte der Oberschenkel. Glück gehabt :).
Am Ende sind wir durch schwarzen Schlamm der Mangroven gewatet. Füße waren schwarz wir die Nacht.
Da wir ca. 7 Km weiter auch noch mal 2 Km durch das Meer mussten, sputeten wir uns, bevor die Flut wieder einsetzte, denn dadurch wäre eine Steigerung der Laufkilometer entstanden.
Wir schafften es rechtzeitig und auch Lucie war kurz hinter uns. Anschließend haben wir dann mit unseren erneuten Morastfüßen Lunchtime gehabt. Das fanden die dort grasenden Kühe sehr interessant und kammen alle dazu.
Die Schwedinnen kamen als wir gerade aufbrechen wollten, und was soll ich sagen, sie können noch sprechen und das mit uns. Wer weiß was sie geritten hat.
Auf jeden Fall machten Luke und ich uns auf den Weg, da wir noch 12 Km bis zu unserem Camp hatten. Lucie war schon vorgegangen. Wir mussten durch einen Maoriwald gehen, wo es Myriaden von diesen verfickten Sandflies gab. Man konnte nicht eine Sekunde stehen bleiben, ohne dass diese kleinen miesen Biester sich sofort auf einen gestürzt haben.
Aus dem Wald raus, ging es nun zum Strand, wo wir noch ungefähr 5 Km hatten. Da aber Flut war, ging es nur sehr mühselig voran, weil man in dem Sand relativ tief eingesunken ist. Gegen 19:20 Uhr erreichten wir endlich das Camp. Lucie ist kurz vor uns angekommen. Duschen, Klamotten kurz gewaschen und noch gegessen. Fertig ist der Tag.
7/11to Ruakaka (25 Km)
Für unsere Verhältnisse sind wir heute sehr früh losgewandert. Um 8:20 Uhr ging es schon los. Die ersten 2 Stunden sind wir nur steil Bergauf, auf ingesamt 460 Höhenmeter. Allerdings war das Wetter sehr schön und so chillten wir schön in der Sonne und genossen die Aussicht.
Bei dem Abstieg kamen wir an eine Stelle, wo uns James der Campbesitzer empfohlen hatte, durch den Wald, anstelle an der Straße zu gehen. Der Weg hätte laut Tafel aber knapp 3 Stunden für 4,5 Km bedeutet. Wir entschlossen uns dagegen, auch weil wir nicht wieder so spät im Camp sein wollten.
Lunch gab es an einem kleinen Shop heute und in der Zeit kontaktierte Luke den Fährmann, der uns über eine Bucht bringen musste. Wir hatten bis zum verabredeten Zeitpunkt genügend Zeit, so dass wir ruhigen Schrittes die 3,6 Km erledigen konnten. Der Fährmann kam mit einem Trecker und seinem Boot auf dem Anhänger. Er fuhr dann alles soweit ins Wasser, dass das Boot schwimmen konnte, sehr dubios und bei uns noch nie so gesehen.
Das Boot hatte einen Monstermoter und wie er so los tuckerte, dachte ich, warum zur Hölle hat er so einen Motor und fährt so langsam? Ich denke wir waren da noch nicht tief genug, denn auf einmal gab er richtig Gas und das war noch besser als die erste Überfahrt:).
Auf der anderen Seite angekommen mussten wir nur noch 10 Km laufen. Dort sind wir fälschlerweise auf das Gelände der dort ansässigen Ölraffenerie gegangen. Irgendwann kam ein Sicherheitsmann und meinte, wir sind falsch. Also wieder zurück und an den Strand. Da die Flut noch nicht vollständig zu Ende war, konnten wir zügig wandern. Nach 7 Km sind wir in eine Kleinstadt abgebogen, um noch Obst und Bier zu kaufen. Die restlichen 3,6 Km wollte Luke erst Hitchhiken,aber ich lehnte ab. So hatten wir nämlich die 400 Km Marke an diesem Tag geknackt, aber waren trotzdem erst spät im Camp.
04/11 to Whananaki (18Km)
Auch heute sind wir wieder mal nicht aus die Hufe gekommen, so dass wir erst gegen 8:30 Uhr losgekommen sind. Vorgesehen war 1,5 Stunden eher :). Die Strecke war nämlich für 8-9 Stunden laut den Trailnotes angegeben. Wir starteten im Regen, der aber nach einer halben Stunde aufhörte und wir schon die erste Unterbrechung hatten, da wir wieder unsere Regenjacken ausziehen mussten. Es ging jetzt die ganze Zeit im Wald auf kleinen Trampelpfaden rauf und runter. Hierbei schwitzte man sich die Seele aus dem Leib.
Wir haben heute die 300 Km Marke geschafft.
Auf einer der Höhen machten wir mal wieder eine Pause.
Da unsere Wasser relativ knapp war und wir vom Startpunkt bis zur nächsten Wasserquelle mit ca. 3 Stunden rechneten, beschlossen wir, dass das auch unser Lunch Zeitpunkt sein sollte. Dieses Ziel erreichten wir glücklicherweise ohne Probleme.
Nach dem Mittag hatten wir noch die hälfte des Weges vor uns, allerdings nur noch 2 starke Steigungen mit jeweils auf 250 Höhenmeter. Bei einer Überquerung einer Farmwiese fanden die dort grasenden Bullen das irgendwie nicht so toll, dass da zwei verückte mit einem Rucksack ihr Revier durchqueren wollten. Sie standen alle auf und kamen uns immer näher. Wir sind nur noch sehr langsam gegangen und haben die Tiere auch nicht mehr aus den Augen gelassen. Beruhte auf Gegenseitigkeit.
Es gab auch die ersten Verletzungen heute. Ich bin beim verlassen des Waldes, es war der letzte verschissene umgekippte und tote Baum, schön mit der Wange dagegen gerannt. Blutete erst stark, aber habe ja alles mit. Habe die Wunde desinfiziert und Luke hat mir ein Pflaster drauf geklebt. Sah aber immer noch alles schlimm aus.
Luke hat dann noch 2 mal einen elektrischen Schlag vom Weidezaun bekommen. Kurz vor der Ankunft ist er noch in einen Nagel, der in einem Brett steckte getreten. Aber der ist zum Glück nicht in seinen Fuss eingedrungen.
Am Campground angekommen, sind wir gleich in den hiesigen Shop gegangen und haben gegessen und Bier gekauft.
Die Schwedinnen, Lucie, Nathalie und Robert sind auch wieder da. Sabina ist an dem gleichen Baum mit ihrem Ohr gegen gerannt.Allerdings nicht so schlimm wie bei mir.
Der Trail an diesem Tag war sehr schön, bis auf die Verletzung.
05/11 to Nikau Bay Eco Camp (27 Km)
Wie jeden Morgen sind wir auch heute wieder nicht losgekommen. Der Schweizer war als erstes weg, wann genau, weiß ich gar nicht. Um 8:00 Uhr sind die Schwedinnen los und eine halbe Stunde später Nathlie mit Lucie zusammen.
Wir haben es dann mal gegen 9:30 Uhr geschafft.
Wir wussten, dass wir um 17:00 Uhr an der Fähre sein mussten, auch wegen der Flut, hatten uns aber nicht mehr die Notes von diesem Tag angeschaut. Es hieß nur easy Tag mit 27 Km. Wir wanderten in einem zügigen Tempo und schafften bis zum Lunch 11 Km. Dann haben wir doch mal in Trailnotes nachgeschaut und mussten mit erschrecken feststellen, dass ca. 12 Km noch durch den Wald mit Höhenmetern gingen. Lunchtime wurde gekürzt und dann sind wir richtig bis zum Anschlag losmaschiert. Im Wald sind wir auch richtig durchgestartet, so dass wir nach etwa der Hälfte die Schwedinnen eingeholt hatten. An dem „Monsterbaum Tane Moana, ich habe noch nie so einen gigantischen und riesigen Baum gesehen, haben wir eine Pause gemacht, da wir nun sehr gut in der Zeit lagen.
Ab hier war der Weg bis zur Fähre nur noch Geschichte. In dem Dorf angekommen ging es gleich in den Shop und ein Eis, Saft und Bier gekauft. Im Nachbarshop noch einen leckeren Baconburger mit Ei gegessen. Der Schweizer war schon da, die beiden Schwedinnen kamen kurze Zeit später.
Um 16:50 Uhr sind wir los zur Fähre und meinten zu den Schwedinnen, dass die nicht wartet, da diese noch Pommes aßen und es auch noch 1 Km zu gehen war.
Am „Fähranleger“ warteten Nathalie und Lucie bereits, die aber per Hitchhiking dort hingekommen sind (faule Bagage).
Die Fähre entpuppte sich als kleine Nussschaledes Campbesitzers, die auch nur 3 Leute auf einmal transportieren konnte. Die beiden Mädels sind als erstes rübergebracht worden. Luke und ich sind danach geholt worden und es war eine richtig gute fahrt. Das Boot hat soviel Speed gemacht, dass ich beim Aufschlagen auf dem Wasser immer dachte, hoffentlich hält die Nussschale das auch aus.
Die anderen 3 kamen irgendwie 2 Stunden später, weil sie missverständlicher Weise auf Nathalie und Lucie am Shop gewartet haben. Der Haussegen hängt hier gerade etwas schief.
Aber das ist bis jetzt hier das schönste Camp was ich gesehen habe, und der Typ hat alles selber gebaut, echt der Hammer. Er hat meinen vollen Respekt.
02/11 to Junction & Hut (18Km)
Heute war das Wetter, insbesondere der Wind, besser als gestern, so dass wir per Kajak den Trail weiter fortsetzen konnten. Es hatten sich sechs Personen für die Wasserfahrt angemeldet. Dadurch ist der Preis pro Person um knapp 30% gesunken. Zu den Personen gehörten die beiden Schwedinnen Helga und Sabina, eine Französin (Lucie keine Ahnung ob richtig geschrieben), haben wir in Kerikeri schon kennengelernt, der Schweizer Robert, Luke und ich.
Die fahrt war recht angenehm, wenn auch relative feucht, da das Wasser immer wieder ins Kajak spritze. Für die Wasserstrecke von ca. 10 Km benötig
ten wir drei Stunden, wobei wir nach der hälfte auf einer Insel ans Land gingen um etwas zu essen und dem Betreiber eine Nachricht zu senden, dass alles in Ordnung ist. Denn danach gab es keinen Empfang mehr füe Mobiltelefone. Wir hatten aber für den Notfall ein Funkgerät mitbekommen.
Auf der anderen Seite angekommen war erst einmal Lunchtime angesagt. Auch um eine Person, die nirgendwie weird ist, schon mal voraus gehen zu lassen. Die beiden Schwedinnen hatten diese Person schon die zwei Wochen davor jeden Tag am Hacken. Die sind aus meiner Sicht zu nett. Ich habe einfach nicht mit der Person groß gesprochen und so wurde ich in Ruhe gelassen :).
Die Schwedinnen sind sind dann auch los und Lucie war gleich zu Anfang, ohne zu essen gegangen. Luke und ich kommen immer irgendwie nicht zu potte. Aber wir haben ja, wenn es denn mal losgeht unsere hohe Pace. Da es nur noch ca. 8 Km vor uns hatten, dachten wir es wird ein schöner chilliger Resttag im Campground. Wir holten auch die Schwedinnen rasch ein und sahen Rob, der sehr gemächlich ging. Nach 50 Mintuen und geschafften 5 Km machten wir an einem flachen Flusslauf eine Pause.
Die letzten drei Km waren wir so langsam, da wir unsere Schuhe tauschen mussten um im Flusslauf zu waten.
Wir benötigten für diese drei Km ungefähr zwei Stunden, so dass wir alle relative spät dort ankamen. Trotzdem war es sehr schön und hat ne Menge spass bereitet. Allerdings muss ich sagen, wenn es ein paar Tage regnen würde, wäre es eine Tortour. Mir ging das Wasser an manchen Stellen schon über das Knie. Bei Regenfällen, denke ich, wäre es fast unmöglich gewesen dort lang zu gehen.
So sieht unser Possemschutz aus :).
Fazit nach 14 Tagen:
Es ist sehr schön und macht ne Menge spass, die verschiedensten Menschen, wenn sie nicht komplett verpeilt sind, kennenzulernen. Mein neues Zelt ist die beste Entscheidung hier gewesen und macht nun richtig spass.
Das Motto:
Hike, eat (bei uns noch drink beer), sleep. Repeat. Aber es ist in Ordnung :).
03/11 to Helena Bay (19Km)
Auf Wunsch eines einzelnen versuche ich jetzt immer ein Screenshot aus der Trailapp, wo ich mich befinde, hochzuladen.
Luke und ich waren, wie fast immer, die letzten, die um 9:30 Uhr los gegangen sind. Die Strecke war heute aber, nach einem kurzen Anstieg um ca. 140 Höhenmeter, relativ einfach. Nach 5 Km verließen wir den Wald und der Rest der Strecke war auf einer Landstraße. Luke war es zu langweilig und er hörte Musik. Das Problem daran ist, dass dann die Pace noch höher ist. Wir hatten bis zum Mittag eine Geschwindigkeit von 6 Km/h drauf. Das Hügel rauf sowie runter.
Zur Lunchtime sind wir, da wir sehr gut in der Zeit waren, zu einer Bucht gegangen, die 1,5 Km vom Trail entfernt war. Dort haben wir Nathalie wieder getroffen und unser Lunch zu uns genommen. Als Belohnung gab es aus dem dortigen Shop Kaffee und zwei Kugeln Eis.
Den abschließenden Cooldown Lauf haben wir in 1,5 Stunden hinter uns gebracht und einen sehr schönen wilden Schlafplatz gefunden. I like it.
31/10 to Paihia (26Km)
Wir haben gestern auch noch wieder länger gefeiert, so dass wir heute erst relativ spät losgekommen sind. Des Weiteren musste ich noch zur Post, da ich mein altes Zelt nach Deutschland geschickt habe. So sind wir aus Kerikeri erst gegen 10:00 Uhr rausgekommen. Wir haben nun aber eine relativ hohe Pace angeschlagen. Etwas außerhalb von Kerikeri sind wir noch am "Kemp House & Stone Store" vorbei gegangen. Das soll das älteste Haus von Neuseeland sein.
Also bei uns sehen alte Häuser irgendwie alt aus. Dies aber mal so gar nicht. Auf unserem weiteren Gewaltmarsch trafen wir noch den Amerikaner, ich glaube Dave heißt er, den wir am Vortag im Hostel kennen gelernt haben, wieder. Wir wollten aber nicht mit ihm zusammen wandern und haben unsere Pace gehalten, so dass er erst einmal nicht mithalten konnte. Irgendwann sind wir in den Waitangi Forest abgebogen und haben eine kurze Pause gemacht. Dave sah das und meinte, gleich wieder anzuhalten und uns vollzutexten. Er wartete auch bis wir wieder los sind. Aber unser Tempo konnte er glücklicherweise nicht mithalten.
In der Zwischenzeit haben wir dann unsere uns bekannten Dänen überholt und zwei Schwedinnen (Helga und Sabina) kennen gelernt. Nach einem kurzen Smalltalk und Dave im Rücken, ging es nun zügig weiter. Zur Lunchtime haben Luke und ich uns auf einen anderen Weg begeben, um in Ruhe, ohne nervende Personen, zu essen.
Danach sind wir auf dem Weg nach Paihia an einem Aussichtspunkt vorbei, wo wir eine kleine Pause eingelegt haben.
Da wir uns im Anschluss um 1,5 Km verlaufen hatten, also 3 Km, sind wir erst gegen 17:30 Uhr in unserem Campground angekommen. Hier mussten wir auf die Besitzer warten, die einkaufen waren.
Die Schwedinnen und Dänen waren auch schon dort. Hier ist auch mein neues graues Zelt zu bewundern. Es ist die reinste Wohltat dieses zu benutzen.
Am Abend gab es wieder ausreichend Bier zu trinken. I love it.
1/11 Ungewollter Breakday
Für heute war eigentlich vorgesehen, mit dem Kajak weiter zu fahren. Leider kam der Besitzer der Kajaks kurz vorm Termin vorbei, um uns zu sagen, dass der Termin wegen zu starkem Wind heute ausfällt. Morgen geht es weiter. Nun werden wir versuchen den Tag im nächsten Wald aufzuholen. Die Tour soll eigentlich sechs Tage sein. Wir hoffen, dass wir es in fünf schaffen.
Nach der Offenbarung saßen Luke und ich um 13:30 Uhr in einer Bar und haben Bier getrunken. Irgendwann kamen die Schwedinnen und haben sich zu uns gesellt. Anschließend haben wir für unser Abendessen und Bier eingekauft. Ich denke, es wird wieder ein lustiger Abend.
28/10 to Puketi Recreation Area Campsite (33Km)
Da wir zeitig los wollten, klingelte der Wecker um kurz nach 5:00 Uhr. Gefühlt hatte es die ganze Nacht geregnet. Im Morgengrauen hörte es dann zwar auf, aber wahrscheinlich kennt jeder das Gefühl in feuchte und kalte Klamotten zu steigen. Irgendwie ist bei mir gar nichts mehr richtig trocken gewesen, außer meiner Ersatzwanderkleidung und meine Schlafklamotten.
Ich habe mir auch ein neues Zelt noch bestellt, da meins anscheinend nur für Schönwetter gemacht ist. Es hat zwar nicht hereingeregnet, aber das Kondensat tropft vom Innenzelt immer schön rein ins innere. Die Leute, die das für gut getestet haben, müsste man nachträglich noch verprügeln. Völlig ungeeignet aus meiner Sicht, obwohl es überall als gut angepriesen wird.
Ich bin froh, dass ich mich für einen Synthetic- anstelle eines Daunenschlafsack entschieden habe. So ist dieser wenigsten innen nicht feucht.
Nachdem alles verpackt war ging es gegen 7:00 Uhr auf die Reise. 33 Km auf einem breiten geschotterten Waldweg. Allerdings immer hoch und runter. Luke hat dieses Teilstück so genervt, dass er nach der hälfte zu mir sagte ich solle alleine weitergehen, er warte auf die Dänen und komme nach. An diesem Punkt haben wir uns getrennt.
Nach einer weiteren halben Stunde war für mich Lunchtime. Da die Sonne gerade mal schien, packte ich meine feuchten Klamotten und das Zelt aus, um es auf dem Schotterweg zu trocknen.
Gegen 16:00 Uhr erreichte ich unser Campground. Hier gab es eine kalte Dusche und ein Plumpsklo, aber alles in einem gekacheltem Haus. 60 Minuten nach meiner Ankunft kam Mads und Luke an. Rasmus hat Probleme mit seinem Knie und ist per Hitchhiking nach Kerikeri, wo wir Morgen hingehen.
29/10 to Hone Heke Lodge in Kerikeri (25 Km)
Da wir heute nur entspannte 25 Km vor uns hatten, sind wir später aufgestanden und haben uns gemächlich fertig gemacht. Gegen 9:20 Uhr machten wir uns auf den Weg. Da das Wetter immer wieder zwischen Regen und Sonnenschein wechselte, behielten wir unsere Regenjacken gleich an. Wandertechnisch war es heute allerdings echt ein Highlight, da wir über Farmland mit Kühen und Schafen gewandert sind.
Hier noch ein Selfie von Luke und mir.
Als wir über eine Wiese mit Bullen gingen, fanden diese es nicht so toll uns dort zu sehen und verfolgten uns sehr misstrauisch. Wir beeilten uns lieber von dieser Weide herunterzukommen.
Kurz vor Kerikeri besuchten wir den dortigen Wasserfall. Ich muss sagen es ist ein sehr schöner Ort.
Bis zu unserem gebuchten Hostel hatten wir nun noch ca. 45 Minuten zu gehen. In der Zwischenzeit erfuhren wir, dass Lydie auch in unserem Hostel ist. Sie bekam den Auftrag BIER zu besorgen :). In Kerikeri verabschiedeten wir Mads, der mit Rasmus auf einem Campground verweilt.
Im Hostel angekommen gab es eine große Wiedersehensfreude zwischen Lydie und uns. Anschließend tranken wir sofort ein Bier.
Da wir am morgigen Tag unseren ersten Breakday einlegen, auch weil ich auf mein Zelt warte, was hierher geliefert werden soll, haben wir noch ausreichend Bier organisiert und bis spät gefeiert.
30/10 Breakday
Es ist schön mal wieder in einem Bett zu auszuschalfen. Nachdem aufstehen haben wir unsere dreckigen und stinkenden Klamotten gewaschen. Dies war die erste Waschmaschine, wo meine Wäsche hinterher genau so dreckig war wie vorher. Nur stinkt sie nicht mehr. Wir sind anschließend in die Stadt mal wieder richtig frühstücken.
Danach noch Kleinkrams und Bier besorgt und der Tag wird chillig ausklingen. Mein Zelt ist auch soeben angekommen. Jippi, endlich trocken sein.
26/10 to Raetea Forest Track – 18km
Heute sind wir zum ersten Mal richtig in den Wald, oder sollte ich lieber Dschungel sagen, gegangen. Der anfängliche Aufstieg war eigentlich bis ca. 300 Höhenmeter ganz in Ordnung. Was dann aber kam, war die reinste Plackerei. Schlammig, rutschig und überall Baumwurzeln. Es gab auch nur noch einen kleinen Trampelpfad, der extra für diesen Trail markiert war. Luke ist der schnellste gewesen, um auf den höchsten Punkt von 744m zu kommen. Lydies Fuß machte ihr zu schaffen, so dass sie ihre Wanderschuhe nicht nutzen konnte und Luke ihr seine normalen leichten Turnschuhe gab.
Irgendwann funktionierten diese durch den Schamm aber nicht mehr, so dass sie wechseln musste.
Auf der Spitze, die ich in der Zwischenzeit auch erreichte, beschlossen Luke und ich, dass er vorgeht bis zur nächsten Wasserstelle, die ca. 9 Km entfernt war, seinen Rucksack deponiert und zurück kommt um Lydies zu tragen. Ich sollte dann dort warten und auf den Sack aufpassen. Der Abstieg war aber viel schlimmer als der Aufstieg, so dass Luke mir viel früher entgegen kam als geplant.
Der Weg war so schlammig und rutschig, dass ich zweimal wie so ein Maikäfer dann auf dem Rücken lag. Auch mussten wir umgestürzte Bäume überwinden. Bei einem bin ich eingebrochen, konnte mich aber glücklicherweise, wieder befreien, da ich zu diesem Zeitpunkt auch alleine unterwegs war.
Ungefähr 90min vor dem Ziel hatte ich kein Wasser mehr. Ich weiß auf jeden Fall jetzt, was es heißt Durst zu haben und kein Wasser ist da. In den Trailnotes für diesen Abschnitt, unser Treffpunkt, stand, dass es sich um eine saisonale Wasserstelle handelt. Ich habe bestimmt eine halbe Stunde diesen verpissten Bachlauf gesucht, bis ich ihn endlich gefunden habe. Scheiß auf Filtern so getrunken und lebe noch.
Dort haben wir auch unsern Camp dann für die Nacht aufgeschlagen.
Luke und Lydie haben nach ca. 45min das Lager dann erreicht. Wir sind ungefähr 11 Stunden unterwegs gewesen und waren völlig fertig. Kurz gegessen und dann schlafen.
27/10 to Omahuta Puketi Fores (18Km)
Als wir heute aufgebrochen sind, hat und Lydie gesagt, dass sie erst einmal für 3 Tage in ein Hotel geht, um ihren Fuß auszukurieren. Auf dem restlichen Abstieg haben wir noch die Dänen und Nathalie getroffen, die auf einem Campground übernachtet hatten. Nach ca. 2 Km haben wir uns getrennt, da sie per Hitch-hiking gefahren ist. Luke und ich sind auf der Landstraße weiter gelaufen. Auf dem Weg (6Km) lag ein Dairy, sehr kleiner Supermarkt mit Essmöglichkeit, in dem wir ein zweites Frühstück mit anschließendem Eis gegessen haben.
Nach der Stärkung sind wir die letzten 12Km recht zügig gewandert.
Ungefähr einen Km vor dem Ziel fing es das erste Mal während unserer Wanderung an zu regnen. Eigentlich regnete es dann den ganzen Tag und Abend weiter, so dass ich um 20:00 Uhr imZelt lag und meinen Text für den Blog geschrieben habe. Die Dänen sind auch noch gekommen.